Die Bundestagswahl 2017 stellt einen Einschnitt in der deutschen Wahlgeschichte dar: zum einen wegen des überraschenden Wahlausgangs, zum anderen wegen der langwierigen Regierungsbildung. 27 Jahre nach der deutschen Einheit unterschied sich das Wahlverhalten in den neuen Bundesländern deutlich von dem in den alten, vor allem mit Blick auf die Verluste der Volksparteien und mit Blick auf die Gewinne der Alternative für Deutschland. Die Flüchtlingsthematik bestimmte maßgeblich das Wahlverhalten. Erst fast sechs Monate nach der Wahl kam eine Regierungsbildung zustande, eine erneute Große Koalition. Die FDP wollte keine Koalition mit der Union und den Grünen, die SPD ging als Juniorpartner doch wieder das ungeliebte Bündnis mit der Union ein. Die aktive Rolle des an sich einflusslosen Bundespräsidenten ist dabei bemerkenswert.
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