大日本耳鼻咽喉科會會報
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耳迷路黴毒ニ就テ
城所 信五郎
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1930 年 36 巻 9 号 p. 965-1043,en46

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抄録

Der Verfasser berichtet über 24 Fälle von Labyrinthsyphilis (I3 hereditäre, II akquirierte Lues), die in der Klinik untersucht wurden. Das Manifestwerden der ohrsyphilitischen Symptome wird häufig in Verbindung gebracht mit gewissen auslösenden Momenten. Wir duerfen nicht vergessen, dass ein solches Moment häufig die Salvarsaninjektion ist. Das Neurorezidiv kommt seit Einführung des Salvarsan zur Beobachtung, doch ist heutezutage die Zahl der Neurorezidive nicht gross. Die Frage ist aber heute noch die Möglichkeit toxischer Salvarsanschäden. Wenn ich auch die toxischen Salvarsanschäden nicht verneinen will, so habe ich doch bisher noch nie einen Fall toxischer Salvarsanschädigung gesehen. Bei den hereditär-syphilitischen Erkrankungen ist die Pubertät eine kritische Zeit für das Gehör, während welcher man oft bedeutende Gehörverschlechterungen beobachten kann. In seltenen Fällen kann die Ohrerkrankung als einziges Symptom der Hutchinsontrias klinisch in Erscheinung treten. Es ist nicht selten, dass bedeutende Veränderungen im statischen Labyrinth sich bei den hereditär-syphilitischen Ohraffektionen symptomlos entwickeln können.
Als wichtigstes sozusagen pathognomonisches Merkmal für luetische Innenohrerkrankungen gilt die unverhältnismässig stark verkürzte Kopfknochenlitung. Demgegenüber möchte ich feststellen, dass wir nur selten eine unverhältnismässig stark verkürzte Kopfknochenleitung beobachten konnten, in der Mehrzahl der Fälle war die Herabsetzung der Luft und der Knochenleitung parallel, und meist zeigte das Hörbild kombinierte Schwerhörigkeit. Unter den Symptomen von Seiten des Vestibularapparates wird verschiedentlich wiederum die Disharmonie zwischen der kalorischen und rotatorischen Erregbarkeit als ziemlich charakteristisch hervorgehoben. Aber ich muss sagen, dass keins der verschiedenen Verlaufstypen und Funktionsbilder, wie sie bei der Lues des Innenohres zur Beobachtung kommen, als pathognomonisch eindeutig für diese Erkrankung zu betrachten sind. Nach meiner Meinung ist die Systemlosigkeit in den funktionellen Symptomen ein Merkmal bei syphilitischen Labyrinthaffektionen. Aber der Liquorbefund, die galvanische Reaktion und der Zustand der anderen Hirnnerven erklären in gewissem Grade den retrolabyrinthären Zustand. Halten wir die Funktionsbilder fuer einen Symptomenkomplex, so müssen wir zur Erklärung der verschiedenen Symptome annehmen, dass der vorliegende Krankheitsprozess hauptsächlich im Labyrinth und nicht im Acusticus lokalisiert ist. Unsere bisher gemachten Erfahrungen in der Behandlung der Labyrinthsyphilis, die zum mindesten den Prozess im Labyrinth zur Heilung bringen kann, lassen uns die Prognose dieser Erkrankung betr. der Funktion nicht so günstig stellen.

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