1927 年 33 巻 5 号 p. 326-339,en22
Die sogenannten Kieferzysten, Wurzelzysten und Follikularzysten, haben vielfach das Interesse der Chirurgen sowie Rhinologen in Anspruch genommen und sind durch verschiedene tüchtige Arbeiten hinsichtlich ihrer Pathogenese, Histologie und ihres klinischen Verlaufes gut bekannt. Die Kieferzysten sind immer mit geschichteten Plattenepithelien bekleidet. Der vordere Teil des Oberkiefers ist besonderer Lieblingssitz der Wurzel- und Follikularzysten, und die in dieser Gegend vorkommenden Zahnzysten zeigen fast immer eine Art Vorwölbung der lateralen Wand des unteren Nasenganges, die von mehreren Autoren als Gerbersche Wulst bezeichnet ist.
Ausser diesen zentralen Zahnzysten kommen die besonderen nicht in Beziehung zum Zahn stehenden Zysten in der lateralen Wand des Nasenvorhofes oder in der Fossa canina in Betracht. Über diese Zysten habe ich in der Literatur nur drei Mitteilungen gefunden.
1. Zuckerkandl 1893 hat in seinem Buch“Normale und pathologische Anatomie der Nasenhöhle”als“Cysten in der Nasensohleimhaut”eine walnussgrosse Zyste mit honigartigem Inhalt beschrieben, die am vorderen Ende des unteren Nasenganges sitzt.
2. Thöle 1901 hat @/uu82/@ber eine“Mucoidcyste in der Fossa canina des Oberkiefers”, welche mit geschichteten Plattenepithelien bekleidet ist und sicher auf eine Störung im Verschluss der Augennasenfurche zurückzuführen war, Mitteilungen gemacht.
3. Ino. Kubo 1920 hat eine Art Zyste gefunden, die in mehreren Punkten der gewöhnlichen Zahnzyste des Oberkiefers sehr ähnlich und wahrscheinlich von manchen Autoren darnit verwechselt worden ist. Durch genaue Untersuchung von 8 Fällen hat er konstatiert, dass diese Zyste von der Zahnzyste ganz verschieden“Submuköse mit flimmernden Zylinderepithelien bekleidete Zyste an der lateralen Wand des Nasenvorhofes”.