Der Emissionshandel im Rahmen des Kyoto Protokolls gewinnt für Vorhaben der Abfallwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern erhebliche Bedeutung. Im Vergleich zu der in diesen Ländern zumeist geltenden sog. „Baseline“ können allein durch die Fassung und Behandlung (kontrollierte Verbrennung) des Deponiegases erhebliche Minderungen der besonders Klima schädigenden Methanemissionen erzielt werden. Weitergehende Reduktionen können durch Abfallvorbehandlungsmaßnahmen erreicht werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf der mit den Maßnahmen generierbaren Emissionslizenzen können durchaus 20–30 % der Kosten eines umweltverträglichen Entsorgungssystems decken. Der Einsatz höherwertiger Entsorgungstechnologien kommt derzeit aufgrund der sehr begrenzten Fähigkeit und Willigkeit der Abfallerzeuger, die damit einhergehenden höheren Gebühren zu bezahlen, jedoch nur in Sondersituationen, (z. B. in Millionenstädten) in Frage.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2006.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-03-01 |
Seiten 149 - 155
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