Ist das Wissen oder kann das weg?
Wissenschaftstheoretische Ansätze zur Produktion von (rechtlichem) Wissen
Abstract
Wissen ist nicht einfach „da“, sondern ist in seiner Erzeugung, Verbreitung und Anwendung von diversen Faktoren abhängig – dazu zählen finanzielle genauso wie zeitliche und örtliche Gegebenheiten. Als zentrales Merkmal der Postmoderne hat die Legitimationskrise der Wissenschaft wesentlich zur Problematisierung eines absoluten, universellen Wissensbegriffs beigetragen und darunterliegende Machtverhältnisse aufgedeckt. Dieser Artikel beleuchtet die Produktionsbedingungen von Wissen als wertvollste Ressource der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts und thematisiert dabei den Einfluss exogener Faktoren wie Narrative, Visualisierungen und Metaphern auf den Entstehungsprozess. Das resultierende kritische Verständnis von Wissen in seiner historischen, räumlichen, und sozio-kulturellen Einbettung soll Orientierung über Stellenwert und Umgang mit Wissen in der Rechtspraxis bieten.