Feststellung und Einverleibung einer ungemessenen Servitut

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Feststellung und Einverleibung einer ungemessenen Servitut

From the journal bbl Baurechtliche Blätter, Volume 22, February 2019, issue 1

Published by Verlag Österreich

Rechtsprechung, 326 Words
Original language: German
bbl 2019, pp 30-31
https://doi.org/10.33196/bbl201901003005

Abstract

Bei ungemessenen Servituten ist nicht das Bedürfnis des herrschenden Guts im Zeitpunkt der Entstehung der Dienstbarkeit, sondern dessen jeweiliges Bedürfnis innerhalb der Schranken des ursprünglichen Bestands und der ursprünglichen Bewirtschaftungsart maßgebend. Eine unzulässige Erweiterung der Dienstbarkeit liegt erst dann vor, wenn das dienende Grundstück erheblich schwerer belastet wird. Ob eine zukünftige konkrete Ausübung die Grenzen der ersessenen Dienstbarkeit überschreitet, kann nur im Einzelfall beurteilt werden, nicht aber bereits im Streit um die Feststellung und Verbücherung einer ungemessenen Wegservitut. Es ist daher nicht erforderlich, die höchstzulässige Nutzungsfrequenz exakt zu bestimmen.