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Paarprobleme und Paartherapie

Theorien, Methoden, Forschung - ein integratives Lehrbuch
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Seiten: 343
  • Sprache: Deutsch




Eine weitgehend konstante Scheidungsrate von fast 50 % in Deutschland lässt erkennen: Paarprobleme sind ein aktuelles Thema und der Bedarf an effektiven Methoden der Paartherapie ist hoch. Dieses integrative, richtungsübergreifende Lehrbuch gibt einen umfassenden Überblick über derzeitige Erklärungsansätze, Präventions- und Therapiemöglichkeiten sowie deren Wirksamkeit. Grundlegende Einsichten zum Thema Beziehungen aus Geschichte, Sozialwissenschaften, Therapieforschung, Biologie und Neurowissenschaften werden mit neuen Erkenntnissen zur Emotionsregulation und Paarinteraktion verknüpft. Basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen wird ein innovatives Modell zeitgemäßer Paartherapie vorgestellt, das im deutschsprachigen Raum bislang einzigartig ist. Zusätzlich werden einige, noch wenig bekannte Konzepte aufgezeigt.

  • Deckblatt
    1
    -
    3
  • Titelseite
    4
    -
    4
  • Impressum
    5
    -
    5
  • Inhaltsverzeichnis
    6
    -
    10
  • Einleitung
    11
    -
    14
  • +
    1 Grundlagen: Historische Entwicklung, kultureller und gesellschaftlicher Rahmen von Paarbeziehungen
    15
    -
    89

    • 1.1 Warum Paarbeziehung – lebenslange Partnerschaft (und Paarprobleme) als anthropologische Grundkonstante
      15
      -
      15
    • +
      1.2 Aktuelle populäre Diskurse zu Paarbeziehung und Paarproblemen
      16
      -
      18

      • 1.2.1 Diskurs 1: Paarbeziehung dient der Fortpflanzung und damit der Arterhaltung
        16
        -
        16
      • 1.2.2 Diskurs 2: Paarbeziehung als quasi ökonomischer Austauschprozess
        17
        -
        16
      • 1.2.3 Diskurs 3: Paarbeziehung ist machbar und eine Frage der richtigen Technik
        17
        -
        17
      • 1.2.4 Diskurs 4: Die Erfüllung des Lebenssinns in der Paarbeziehung als reiner Liebe
        17
        -
        18
    • +
      1.3 Der Begriff der Liebe und ihre Bedeutung für heutige Paarbeziehungen
      19
      -
      24

      • 1.3.1 Differenzierung von Liebesstilen
        19
        -
        20
      • 1.3.2 Die »absolute Liebe«: Steigerung der Ansprüche an Liebesbeziehungen bis hin zum Religionsersatz?
        20
        -
        24
    • +
      1.4 Historischer Überblick über Kontinuität und Wandel von Paarbeziehungen
      25
      -
      38

      • 1.4.1 Sind Paarprobleme ein historisch neues Phänomen?
        27
        -
        27
      • 1.4.2 Zu Geschlechterstereotypen und der Komplementarität des Geschlechterverhältnisses
        28
        -
        29
      • 1.4.3 Paarbeziehung in der Spätmoderne
        30
        -
        34
      • 1.4.4 Die Krise der romantischen Liebe
        35
        -
        37
      • 1.4.5 Polyamory – die Behauptung der Möglichkeit von Mehrfachliebe
        37
        -
        38
    • +
      1.5 Paarbeziehung in der Spätmoderne im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung
      39
      -
      59

      • 1.5.1 Zunehmende Bindungslosigkeit in westlichen Gesellschaften?
        39
        -
        39
      • 1.5.2 Aktuelle Partnerschaftsleitbilder
        40
        -
        42
      • 1.5.3 Spätmoderne Beziehungsbiografien – die aktuelle gesellschaftliche Realität gelebter Paarbeziehungen und Sexualität
        43
        -
        45
      • 1.5.4 Die Bedeutung der Eheschließung
        46
        -
        47
      • 1.5.5 Mechanismen der Partnerwahl
        48
        -
        49
      • 1.5.6 Paarbeziehung und Internet – ein stetig wachsender Partnermarkt
        49
        -
        59
    • +
      1.6 Die gesellschaftliche Bedeutung von Paarbeziehungen und Paarproblemen
      60
      -
      89

      • 1.6.1 Trennung und Scheidung und ihre Auswirkungen
        60
        -
        66
      • 1.6.2 Wirtschaftliche Folgen von Trennung/Scheidung
        67
        -
        67
      • 1.6.3 Paarbeziehung und Gesundheit
        68
        -
        69
      • 1.6.4 Empirische Forschung zu Einflussfaktoren auf die Paarbeziehung: Risiko- und Schutzfaktoren für Beziehungsqualität und Beziehungsstabilität
        69
        -
        89
  • +
    2 Theoretische Erklärungsmodelle für die Beziehungsdynamik und die Entstehung von Konflikten in Paarbeziehungen
    90
    -
    160

    • +
      2.1 Theoriebeiträge aus (Sozio-)Biologie und Evolutionspsychologie zu Paarbeziehung
      90
      -
      107

      • 2.1.1 »Das egoistische Gen«
        90
        -
        90
      • 2.1.2 Unterschiede zwischen Männern und Frauen
        91
        -
        93
      • 2.1.3 Falsche Annahmen über die steinzeitliche Lebensweise
        94
        -
        94
      • 2.1.4 Seriöse evolutionspsychologische Modelle
        95
        -
        96
      • 2.1.5 Biologische Mechanismen sichern Kooperation und Bindung in sexuellen Paarbeziehungen
        97
        -
        99
      • 2.1.6 Der Mensch ist biologisch zu sozialer Kooperation und engen emotionalen Bindungen angelegt
        100
        -
        103
      • 2.1.7 Die Kultur ist Teil unserer Natur – Bedeutung der Sozialisation
        103
        -
        107
    • +
      2.2 Emotionsregulation und Paarbeziehung – Die Erkenntnisse der affektiven Neurowissenschaft
      108
      -
      124

      • 2.2.1 Universelle Motivations- und Affektsysteme
        109
        -
        113
      • 2.2.2 Emotionsregulation ist dyadisch angelegt und entwickelt sich in nahen Beziehungen
        114
        -
        117
      • 2.2.3 Adaptive und maladaptive Emotionen
        118
        -
        119
      • 2.2.4 Affektregulierung, Erregung und der Switch-Point
        120
        -
        120
      • 2.2.5 Mentalisierung
        120
        -
        124
    • +
      2.3 Paarbeziehungen sind Bindungsbeziehungen – der Beitrag der Bindungstheorie und -forschung
      125
      -
      145

      • 2.3.1 Die Konzeptualisierung von Paarbeziehungen als Bindungsbeziehungen
        126
        -
        128
      • 2.3.2 Bindung als ein primäres System dyadischer Emotionsregulation
        129
        -
        129
      • 2.3.3 Eine neue Sicht auf Abhängigkeit: lebenslange Entwicklung in Beziehungen
        130
        -
        131
      • 2.3.4 Partnerschaft und Bindungsmuster
        132
        -
        136
      • 2.3.5 Das Verfolger-Vermeider-Muster
        137
        -
        138
      • 2.3.6 Ein Überblick über die Ergebnisse der Forschung zu Bindung und Paarbeziehung
        139
        -
        142
      • 2.3.7 Zum Verhältnis von Bindung und Sexualität: getrennte Systeme oder Interdependenz?
        142
        -
        145
    • +
      2.4 Forschung zur Paarinteraktion
      146
      -
      160

      • 2.4.1 Exkurs:Wie untersucht man Interaktion in Paarbeziehungen – ein kleiner Überblick über Interaktionscodierungssysteme
        147
        -
        147
      • 2.4.2 Interaktionsforschung von Gottmann
        148
        -
        156
      • 2.4.3 Weitere Forschung zur Paarinteraktion
        157
        -
        157
      • 2.4.4 Stressbewältigung in der Paarbeziehung und Dyadisches Coping
        158
        -
        158
      • 2.4.5 Austauschtheorie (Thibaut & Kelley 1955)
        158
        -
        160
  • +
    3 Was macht Paarbeziehung im 21. Jahrhundert aus – ein empirisch fundiertes, integratives Grundmodell
    161
    -
    172

    • 3.1 Integration der theoretischen Konzepte und empirischen Befunde
      164
      -
      172
  • +
    4 Theoretische Modelle zu Paarbeziehung, Paardynamik und der Intervention bei Paarproblemen aus den therapeutischen Schulen
    173
    -
    255

    • +
      4.1 Psychodynamische Konzepte von Paardynamik und Paartherapie
      173
      -
      204

      • 4.1.1 Reinszenierung verinnerlichter Beziehungserfahrungen
        174
        -
        174
      • 4.1.2 Beziehungsanalyse nach Bauriedl
        175
        -
        178
      • 4.1.3 Das Kollusionskonzept
        179
        -
        181
      • 4.1.4 Ko-Evolution und die Arbeit mit Vorwürfen
        182
        -
        182
      • 4.1.5 Modelle der Paartherapie des Tavistock Centre for Couple Relationships
        183
        -
        187
      • 4.1.6 Integration bindungstheoretischer Erkenntnisse in die psychoanalytische Paartherapie
        188
        -
        189
      • 4.1.7 Die Bildung eines gemeinsamen Paar-Unbewussten
        190
        -
        190
      • 4.1.8 Unbewusste Partnerwahl und das gemeinsame Unbewusste
        191
        -
        191
      • 4.1.9 Konzepte der Analytischen Psychologie C.G. Jungs in der Paartherapie
        192
        -
        201
      • 4.1.10 Symbolisierende Arbeitsformen in der Paartherapie
        201
        -
        204
    • +
      4.2 Verhaltenstherapeutische Paartherapie
      205
      -
      220

      • 4.2.1 Lerntheoretisches Modell von Paarbeziehung
        206
        -
        206
      • 4.2.2 Zwangsprozess
        207
        -
        206
      • 4.2.3 Die Bedeutung von Kommunikationskompetenzen
        207
        -
        208
      • 4.2.4 Das stresstheoretische Modell von Bodenmann
        209
        -
        210
      • 4.2.5 Ein bedürfnis- und schemaorientiertes Modell
        211
        -
        212
      • 4.2.6 Verhaltenstherapeutische Strategien und Methoden in der Paartherapie
        213
        -
        217
      • 4.2.7 Klärungsorientierte Paartherapie
        218
        -
        218
      • 4.2.8 Akzeptanzorientierte Ansätze
        219
        -
        219
      • 4.2.9 Begrenztheiten verhaltenstherapeutischer Ansätze
        219
        -
        220
    • +
      4.3 Systemische Paartherapie
      221
      -
      242

      • 4.3.1 Konstruktivismus: Wirklichkeit als Konstruktion
        221
        -
        221
      • 4.3.2 Zirkularität
        222
        -
        221
      • 4.3.3 Selbstorganisation und Musterbildung
        222
        -
        223
      • 4.3.4 Kybernetik erster und zweiter Ordnung
        224
        -
        224
      • 4.3.5 Die grundsätzliche Logik des therapeutischen Vorgehens in der systemischen Paartherapie
        225
        -
        226
      • 4.3.6 Systemische Haltungen und Techniken in der Paartherapie
        227
        -
        229
      • 4.3.7 Spezielle Frage- und Kommunikationstechniken
        230
        -
        230
      • 4.3.8 Lösungsorientierte Ansätze
        231
        -
        231
      • 4.3.9 Paarskulptur
        232
        -
        232
      • 4.3.10 Timeline: Arbeit mit dem Lebensflussmodell
        233
        -
        232
      • 4.3.11 Arbeit mit inneren Anteilen
        233
        -
        234
      • 4.3.12 Ein Systemisch-Integratives Konzept
        235
        -
        237
      • 4.3.13 Das Konzept der Differenzierung (David Schnarch)
        238
        -
        241
      • 4.3.14 Fazit zur systemischen Paartherapie
        241
        -
        242
    • 4.4 Humanistische Ansätze
      243
      -
      245
    • +
      4.5 Neuere integrative Ansätze
      246
      -
      255

      • 4.5.1 Die Common-Factors-Debatte
        246
        -
        246
      • 4.5.2 Gottman Method Couple Therapy
        247
        -
        247
      • 4.5.3 Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT)
        248
        -
        252
      • 4.5.4 Mentalisierungsbasierte Paartherapie
        252
        -
        255
  • +
    5 Der Forschungsstand zur Wirksamkeit von Paartherapie
    256
    -
    273

    • 5.1 Die generelle Wirksamkeit von Paartherapie ist belegt
      257
      -
      257
    • +
      5.2 Unterschiede zwischen den Therapieschulen
      258
      -
      266

      • 5.2.1 Die Entwicklung in der Verhaltenstherapie
        259
        -
        261
      • 5.2.2 Studien zur psychodynamischen Paartherapie
        262
        -
        262
      • 5.2.3 Systemische Paartherapie
        263
        -
        264
      • 5.2.4 Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT)
        264
        -
        266
    • 5.3 Studien zur Wirksamkeit von Paarberatung und naturalistische Studien
      267
      -
      267
    • 5.4 Behandlung von körperlichen und psychischen Erkrankungen im paartherapeutischen Setting
      268
      -
      268
    • 5.5 Fazit
      268
      -
      273
  • +
    6 Ein integratives Modell von Paartherapie
    274
    -
    300

    • 6.1 Therapierationale und Strukturierung des paartherapeutischen Prozesses
      274
      -
      276
    • +
      6.2 Eine neue, theorie- und forschungsinformierte Landkarte für den Paartherapieprozess
      277
      -
      288

      • 6.2.1 Die Haltung des Paartherapeuten: Sehr aktiv, emotional engagiert, aktiv einfühlend-spiegelnd-validierend
        279
        -
        279
      • 6.2.2 Fokus auf Emotionen und Interaktionsmuster
        280
        -
        280
      • 6.2.3 Emotionen beruhigen und Interaktion deeskalieren
        281
        -
        280
      • 6.2.4 Starke Strukturierung des therapeutischen Gesprächs
        281
        -
        281
      • 6.2.5 Zirkuläres Erklärungsmodell anbieten
        282
        -
        283
      • 6.2.6 Persönliche Entwicklungsgeschichte in Beziehungen und daraus entstandene Beziehungsstile erfassen
        284
        -
        283
      • 6.2.7 Nicht Probleme bearbeiten, aber Anliegen ernst nehmen
        284
        -
        284
      • 6.2.8 Emotionen durch Emotionen verändern: Korrigierende emotionale Beziehungserfahrungen herbeiführen
        285
        -
        286
      • 6.2.9 Mentalisierungsfähigkeit erhöhen
        287
        -
        287
      • 6.2.10 Selbstregulationsfähigkeit erfassen und gegebenenfalls individuell üben
        288
        -
        287
      • 6.2.11 Symbolisierungsmöglichkeiten für Unsagbares anbieten
        287
        -
        288
    • +
      6.3 Diagnostik: Eine Einschätzung der Klienten und der Beziehung vornehmen
      289
      -
      300

      • 6.3.1 Zur Motivation der Klienten
        290
        -
        291
      • 6.3.2 Erfassung von Bindungserfahrungen und Bindungsmustern
        292
        -
        292
      • 6.3.3 Interaktionsdiagnostik: Identifikation von zirkulären Interaktionsmustern/Teufelskreisen
        293
        -
        292
      • 6.3.4 Einschätzung von Mentalisierung
        293
        -
        293
      • 6.3.5 Der Einsatz des Interviews zur Beziehungsgeschichte
        294
        -
        294
      • 6.3.6 Paarbeziehungen entwickeln sich über die Zeit: ein Phasenmodell
        295
        -
        298
      • 6.3.7 Indikation und Kontraindikationen für Paartherapie
        298
        -
        300
  • +
    7 Kontexte der Behandlung von Paarproblemen
    301
    -
    319

    • 7.1 Geschichtliche Entwicklung der Behandlung von Paarproblemen und der paartherapeutischen Schulen
      301
      -
      302
    • 7.2 Paartherapie in Beratungsstellen und im Gesundheitswesen
      303
      -
      306
    • 7.3 Prävention von Paarproblemen
      307
      -
      316
    • 7.4 Strategien zur Verbreitung von Paartrainings
      316
      -
      319
  • 8 Abschließende Bemerkungen
    320
    -
    320
  • Literaturverzeichnis
    321
    -
    340
  • Stichwortverzeichnis
    341
    -
    343

Prof. Dr. Christian Roesler, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, lehrt Klinische Psychologie an der Katholischen Hochschule Freiburg i. Br. sowie Analytische Psychologie an der Universität Basel. Er ist darüber hinaus Dozent an den C.G. Jung-Instituten Zürich und Stuttgart sowie Lehranalytiker am Aus- und Weiterbildungsinstitut für Psychoanalytische und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg (DGPT).