Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Über die retikulofibrohistiocytäre Gemeinschaft unter dem Epithel der Schleimhaut verschiedener Hohlorgane des Frühgeborenen des Menschen
Eisho RIN
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1959 Volume 16 Issue 2 Pages 251-271

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Abstract

Es wurde Untersuchungen an einem 7.5monatigen Frühgeborenen, das 24 Stunden nach der Geburt gestorben war, vorgenommen. Die Bindegewebszellen unter dem Epithel von fast allen untersuchten Hohlorgane sind zum größeren Teil Retikulumzellen und Fibrocyten, ausgenommen von dem Ureter, in welchem die Retikulohistiocyten und Fibrohistiocyten in der Überzahl vorhanden sind. Auch in der Harnblase finden sich diese beiden Zellarten zahlreich. Im allgemeinen Kommen die Retikulumzellen in der Nähe von dem Epithel zahlreicher als in der Tiefe vor, und umgekehrt verhalten sich die Fibrocyten, welche in der Tiefe zahlreicher auftreten. Zwischen den Retikulumzellen und Fibrocyten gibt es alle Übergangsformen.
Die Tatsache, daß unter dem Übergangsepithel des Ureters und der Harnblase die Retikulohistiocyten und Fibrohistiocyten, die Reizungformen, zahlreich erscheinen, deutet darauf hin, daß dieses Epithel für reizende Stoffe von dem Harn durchläßig ist.
Ausgebildete Histiocyten werden in den meisten Organen nur selten angetroffen. Es handelt sich offenbar darum, daß beim am ersten Tag nach der Geburt gestorbenen Frühgeborenen die Bindegewebszellen keine genügende Zeit hatten, sich durch innere und äußere Reize bis zu den Histiocyten zu entwickeln. Halbgebildete Histiocyten kommen jedoch vereinzelt in der Schleimhaut des Verdauungskanals vor, dessen Epithel schon verschiedene Reizstoffe durchgehen läßt.
Die Lymphocyten treten in der Schleimhaut des Magens, Darms und Uterus verhältnismäßig zahlreich auf, die Plasmazellen und eosinophile Zellen aber kaum.

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