Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Untersuchung der Veränderungen der gereizten Bindegewebszellen unter dem Ansatz des Epithels am Zahn bei der Maus
Hajime ONO
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1957 Volume 12 Issue 1 Pages 71-85

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Abstract

Das Gewebe unter dem Ansatz des Epithels am Zahn der Maus wurde durch verschiedene Verfahren mit Krotonöl, Diphtherie- und Staphylokokkentoxoid gereizt, nach dem Ablauf von verschiedenen Zeiten fixiert und in Gewebsschnitte zerlegt und mit Eisenhämateinlack gefärbt. Da das Gewebestück zum Zweck der Entkalkung des Knochens mit Trichloressigsäure behandelt wurde, ging zwar die feine Struktur des Cytoplasmas weitgehend verloren, die Kontur der Zellen aber blieb noch deutlich, so daß die Arten der Bindegewebszellen sich ohne Schwierigkeit voneinder unterscheiden ließen.
1. In dem normalen Gewebe unter dem Epithelansatz am Zahn und in der benachbarten Gegend bilden die Retikulumzellen und Fibrocyten die Grundlage. Wenn toxische Stoffe auf diese Zellen wirken, können aus den Grundzellen verschiedene Zellformen entstehen. Nach dem Hineintun von in Olivenöl gelöstem Krotonöl in den künstlich gemachten seichten Spaltraum zwischen dem Zahn und dem Epithel werden die nämlichen Grundzellen nicht bedeutend verändert. Spritzt man aber eine sehr kleine Menge von Diphtherie- oder Staphylokokkentoxoid unmittelbar unter das Epithel ein, so entstehen aus den Grundzellen bakterienfeindliche Retikulound Fibrohistiocyten und aus diesen Histiocyten mit Vakuolen. Dazu kommen noch monocytäre Zellen von kleinerer Form. Nach dem Hineintum von alkoholischer Krotonöllösung in die Schnittwunde zwischen dem Zahn und dem Epithel geschehen etwa gleiche Veränderungen. Die Wirkung von Staphylokokkentoxoid bringt aber die stärksten Veränderungen hervor, indem es rasch zahlreiche kleine Zellen vorkommen läßt. Auf jeden Fall kehrt das Gewebsbild schon nach 3 Tagen beinahe zur normalen Gestalt zurück.
2. In den Stadien der starken und abklingenden Veränderungen des Gewebes treten in den Retikulohistiocyten, Fibrohistiocyten und Histiocyten Vakuolen auf. Häufig wird ein Teil des Cytoplasma mit oder ohne Vakuolen von ihrem Zelleib abgetrennt. Man sieht oft nach dem äußeren Medium geöffnete Vakuolen. Die Zellen haben dann eine zerklüftete Oberfläche.

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