Um die elektromagnetische Verträglichkeit in der Automobilindustrie gewährleisten zu können, ist
besonders bei leistungselektronischen Komponenten ein teurer und voluminöser Filter notwendig.
In neuen Ansätzen mit aktiven Filtern sollen diese Nachteile kompensiert werden. Zur Gruppe der
aktiven Filter zählen auch Verfahren zum gegenphasigen Inverterbetrieb, bei welchem durch
synchrones Schalten von zwei geeigneten Halbleitern in einem sechsphasigen
Wechselrichteraufbau das Gleichtaktspektrum durch destruktive Superposition reduziert werden
kann. In einem prototypischen Aufbau können Dämpfungen von bis zu 40 dB bis in den
Frequenzbereich der Mittelwelle (500 kHz – 2 MHz) erreicht werden [1]. In diesem Beitrag wird
dargestellt, inwiefern Asymmetrien eines sechsphasigen Wechselrichters kompensiert werden
können, welche unausweichlich zu einer Verschlechterung der Auslöschung führen [2].
Untersucht werden zeitliche Asymmetrien, also eine asynchrone Ansteuerung der Halbleiter oder
ein ungleiches Schaltverhalten der Halbleiter selbst, aber auch bauteilabhängige und geometrisch
bedingte Asymmetrien von Komponenten oder Streugrößen können zu zeitlichen Asymmetrien
führen.
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