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BY-NC-ND 3.0 license Open Access Published by De Gruyter June 2, 2014

Einleitende Beobachtungen am Beutefang von Didinium nasutum

  • Viktor Schwartz

Didinium ergreift seine Beute bei zufälligem Zusammenstoß. Beim Zugriff entsteht ein fester Kontakt mit der Pellicula des Paramecium, wobei neu aufgefundene Organellen, die Haftstiftchen oder „Glutiten“, in Verbindung mit der Pellicula treten. Die chemischen Mittel dieses Zellkontaktes sind nicht identisch mit denen der Paarungsreaktion bei Paramecium. Zugleich wird das Opfer durch Trichitenstich verletzt und vergiftet. Der Schlingakt, welcher unmittelbar auf den Zugriff folgt, wird durch einen Stoff ausgelöst, der aus dem zunächst nur örtlich abgetöteten Cytoplasma diffundiert. Von diesem Stoff befreite Parameciumleichen lösen Zugriffe, aber nicht mehr Schlingakte aus. Die Oberflächenstruktur der Beute ist für den Vollzug des Schlingens, wenn überhaupt, so nur von untergeordneter Bedeutung. Nicht eine Saugwirkung, sondern strömendes Cytoplasma, das an der Beute haftet, ist für den Transport in das Endoplasma verantwortlich. Für das Zustandekommen der Zyklose des Endoplasmas ist die Nachbarschaft stationären Cytoplasmas erforderlich; sei es das ruhende Plasma der seitlichen Zellwand oder ruhendes Schlundplasma. Stationäre Leitstrukturen haben Einfluß auf die Strömungsrichtung.

Received: 1965-1-12
Published Online: 2014-6-2
Published in Print: 1965-4-1

© 1946 – 2014: Verlag der Zeitschrift für Naturforschung

This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 3.0 License.

Downloaded on 2.6.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/znb-1965-0424/html
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