Abstract
Der Beitrag zeigt, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland trotz der schärfsten Konjunkturkrise in der Nachkriegszeit weitgehend robust geblieben ist. Diese sowohl im internationalen Vergleich als auch gegenüber früheren Konjunkturabschwüngen außerordentlich günstige Entwicklung ist vor allem Arbeitszeit verkürzenden Maßnahmen zu verdanken. Die Hauptlast tragen Arbeitszeitkonten und tarifliche Korridorregelungen gefolgt von der öffentlich geförderten Kurzarbeit. Außerdem haben zahlreiche Betriebe offensichtlich aus Sorge, bei einem neuerlichen Konjunkturaufschwung unter einem Mangel an Fachkräften zu leiden, Arbeitskräfte gehalten. Gelitten hat hierunter die Arbeitsproduktivität.
Abstract
This article shows that despite the most severe economic slump in the postwar era the German labour market has been quite robust. Arrangements to reduce working hours are mainly responsible for this performance which is remarkable when compared with developments in other countries as well as in comparison to previous economic slumps. The main instruments used are working-time accounts and collectively agreed working-time corridors followed by publicly subsidised short-time work. Furthermore, numerous companies have held their work force out of concern of labour shortage in a future economic boom. The consequence has been a decline in labour productivity.
© 2010 by Lucius & Lucius, Stuttgart