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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter June 9, 2009

»Das Nichts, das alles zur Erscheinung kommen lässt«. Sören Kierkegaards Begriff des Anlasses und seine hermeneutische Relevanz für die Theologie

  • Ulrich Lincoln

ZUSAMMENFASSUNG

Der Anlass ist ein hermeneutisch wie rhetorisch-homiletisch bedeutsames Phänomen, das jedoch meistens übersehen wird und auch in praktisch-theologischen Diskursen oftmals ungeklärt bleibt. Zur Klärung dieses Phänomens zieht der Aufsatz die Analysen Sören Kierkegaards heran. Kierkegaard entwickelt in mehreren Texten eine dichte Beschreibung des Anlasses und zeigt seine hermeneutische Bedeutung auf allen Ebenen: für die ästhetische Expressivität, für die ethische Reflexivität und für eine christliche Semiotik. Kierkegaards Analysen helfen dabei, sich von einem objektivistischen Verständnis des Anlasses zu verabschieden und ihn stattdessen als ein dynamisches Element in der Selbstkommunikation des Evangeliums zu erkennen.

SUMMARY

The paper outlines the notion of occasion [Andlegning] as it is to be found in the works of Sören Kierkegaard. Kierkegaard describes occasion as a rather mysterious but also powerful element in communication on all levels of human existence, i.e. in aesthetics, ethics, and religion. His analysis shows that occasion determines the function of aesthetic expressivity, ethical reflection and religious semiotics in human communication. By following Kierkegaard's interpretation the essay draws conclusions for the understanding of a theological hermeneutics that sees occasion as a dynamic element in the self-communication of the gospel rather than as a given objectivity that has to be interpreted.

Online erschienen: 2009-06-09
Erschienen im Druck: 2009-June

© Walter de Gruyter 2009

Downloaded on 15.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/NZST.2009.011/html
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