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BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter 2021

Die normative Bedeutung der Schwangerschaft stellt Leihmutterschaftsverträge in Frage

From the book Das Gelingen der künstlichen Natürlichkeit

  • Anca Gheaus

Zusammenfassung

Gebärende Mütter haben in der Regel ein moralisches Recht, ihre Neugeborenen aufzuziehen. Dieses Recht gründet in der gegenseitigen Bindung, die während der Schwangerschaft zwischen der austragenden Mutter und dem Fötus entstanden ist. Diese Bindung ist zum Teil durch die Belastungen der Schwangerschaft entstanden und dient dem Interesse des Neugeborenen; aber auch die austragende Mutter hat ein starkes Interesse am Schutz dieser Bindung. Das Recht, das ausgetragene Kind aufzuziehen, kann aufgrund seiner moralischen Grundlagen nicht beliebig auf andere Personen übertragen werden, die als soziale Eltern des betreffenden Kindes fungieren wollen. Dies zeigt, dass Leihmutterschaftsverträge illegitim sind und daher als nichtig angesehen werden sollten.

© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston
Downloaded on 26.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110756432-003/html
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