Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Biologische Wirkung der Röntgenstrahlen im Bild der retinalen Pigmentverschiebung
Shoko Kyo
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1942 Volume 36 Issue 1 Pages 1-12,en1

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Abstract

Da neuerdings die Anwendung der Röntgenbestrahlung nicht nur in der Heilkunde, sondern auch in der Botanik und Zoologie sehr beliebt geworden ist, ist die photobiologische Untersuchung der Röntgenstrahlen auf immer neue Gebiete ausgedehnt worden. Aber die Wirkung dieser Strahlen mit chemischer Wirkung auf die Netzhaut, die einer lichtempfindlichen photographischen Platte gleicht, ist bisher nur wenig untersucht worden, was mir in Hinsicht auf die retinale Pigmentverschiebung, welche einen Indikator der Lichtempfindlichkeit der Netzhaut darstellt, den Anlass gab, vorliegende Arbeit vorzunehmen. Die Versuchsergebnisse sind wie folgt zusammengefasst. 1) Die Röntgenbestrhalung der Dunkelfrösche (Rana nigromaculata) bedingt eine retinale Pigmentverschiebung. Bei mit verschiedenen Farbstoffenwie Eosin, Trypaflavin, Methylenblau injizierten Dunkelfroschen tritt nach Röntgenbestrahlung eine schnellere Pigmentverschiebung ein als bei normalen Dunkelfröschen. Die Reihenfolge der photokatalysatoriscben Wirkung ist : Methylenblau>Trypaflavin>Eosin. Die Röntgenbestrahlung des isolierten Auges der Dunkelfrösche bedingt aber keine Pigmentverschiebung. 2) Das Perfusat der röntgenbestrahlten Hinterbeine des Frosches bzw. des röntgenbestrahlten Kaninchenohrlappens enthält irgendeinen netzhautpigmentverschiebenden Stoff. Der Zusatz verschiedener Farbstoffe in die Ringerlösung, welche durchströmt wird, aktiviert bie Röutgenwirkung. Nach Eintauchen des isolierten Auges des Dunkelfrosches in dieses Perfusat lässt sich aber keine retinale Pigmentverschiebung beobachten. 3) Aus den obigen Befunden geht hervor, dass es sich bei der netzhautpigmentverschiebenden Wirkung der Röntgenstrahlen nicht um direkten Einfluss auf die Netzhautpigmente, sondern um indirekten Einfluss handelt : bei der Röntgenbestrahlung wird in der Haut irgendein histaminähnlicher netzhautpigmentverschiebender Stoff gebildet, der vielleicht auf dem Umweg der gesteigerten Adrenalinausschüttung mittelbar netzhautpigmentverschiebend wirkt. [Vgl. Original (japanisch) S. 1.]

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