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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 8.1901

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Scheffers, O.: Etwas vom Zeichen-Unterricht an deutschen Schulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6597#0152

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Etwas
vom zeugen "UirreRRicßT
an deurichen Schulen.

„Was man zeichnen will, mufj man genau unterfuchen: Das
Zeichnen zwingt alfo den Beobachter, kharf zu beobachten und
das Beobachtete plaffilch zu gehalten. Und nur der ift ein Forfcher,
der es verlieht, zu beobachten und zu deuten." *J3&<3b<3b<k<3B<3
t<56<3 Obwohl, ähnlich wie hier Rud. heuckart, (ich in den (ehren
fahren hunderte pon Autoritäten auf allen Gebieten menfchlicher
Seiffes ■Uhätigkeif geäufterf, obwohl (ich in der Kunff, der Wiffenfchaff
und der Technik gewaltige Resolutionen wollzogen haben, die mit
natur-notwendigkeif ein allgemeineres Verffändnis der Zeichnung als
flusdrucksmittel neben demjenigen der Sprache fordern, obwohl das
Bandwerk heute i>or der Wahl ffeht, lieh entweder der IlMchine aus«
zuliefern oder fich durch ftarkes Berporkehren des Sndipiduellen zum
Kunft-Bandwerk emporzufchwingen, und obwohl die Zeichen • Iiehrer
nicht müde geworden find, die ideelle und praktifche Bedeutung
des Zeichenunterrichtes zu betonen, wird doch der Zeichen-
Unterricht feitens der Schul-Behörden faff im ganzen
Deutfchen Reiche immer noch als happalie behandelt,
ün Gymnafial-Zeitfchriften, auf Schul-Konferenzen und auf den
fogenannten Direktoren • Verfammlungen, auf denen fonft die
nebenfächlichffen Fragen mit felfener Gründlichkeit zum fo und
fo Hielten male durchberafen werden, wird der Zeichen-
Unterricht kaum gelegentlich geffreift. Wenn wirklich
einmal die Rede darauf kommt, kehren immer
diefelben Vorurteile über den geringen [lüften


1901. X. 1.
 
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