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Die Kunst-Halle — 3.1897/​1898

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No. 7
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Galland, Georg: Wie die grossen Meister begannen
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https://doi.org/10.11588/diglit.63304#0117

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1. Icrnucrv 1898.

München.

HI. Inhrg. Ao. 7.

Herausgeber: Droh Dv. Georg OgllkNÜ


Mie die grossen Meister begonnen

Inhalt: Wie die großen Meister begannen, hon Georg Galland. —
Joseph Lngelhart. von Gustav Gugitz. — Richard Aönig. (Nit Illu-
stration) vom Geh. Iustizroth Grünewald. — D r e s d c n : Aunstbrief.

MWrist für die bildenden MilLe
und das Kunstgewerve.

1 fl. 20 Ar. (bei direkter Zusendung 2,Z0 Mk. 1 fl. 40 Ar.) bei allen
40 Pf. — 25 Ar.
Geschäftsstelle: Berlin ^FV., Rarlstraße 25.

/^f'och heute heißen in Holland die auf deu Kunstakademien
lernenden juilgen Leute nicht Studenten oder Kunstakademiker, son-
dern einfach „Lehrlinge". Da jeder Lehrling, von den Fächern gemein-
samer Kunstbildung z. B. Kunstgeschichte, Aktzeichnen abgesehen, sich
auf die Ateliers bestimmter weniger Meister beschränkt, so ist gar kein so
erheblicher Unterschied zwischen der Lehrlingschaft in Gegenwart und
Vergangenheit, zwischen den: akademischen Studium von heute und dem
früheren Lehrverfahren, auf das die Gegner der Akademien so gern
eremplifiziren. Sie stellen die Dinge nämlich mit Vorliebe so dar, als sei
der „Zwang" oder der „ ak ademis che Zw ang" erst gleichsam eineErsindung
unserer heutigen Akademiedirektoren, als habe in der guten alten, in
der großen Zeit in dem Busen der Herren Lehrmeister — Gott lass'
die Braven selig sein! — gar kein anderer Wunsch Kaum gefunden, als
den Herren Lehrlingen das Kunststudium so süß wie irgend möglich zu
gestalten, ihrem souveränen Willen nicht die leisesteil Fesseln anzulegen
und ihrer Individualität — die natürlich immer interessant war — die
größte Freiheit zu ungehinderter Entfaltung voll Allfang all zu gewähren.
Es ist wohl an der Zeit, einmal darauf hinzuweisen, daß das
schnurgerade Gegentheil das richtige ist, und daß die Leute, die heute vor
der großen Meffentlichkeit Verachtung gegen den akademhchen Zwang
 
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