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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 12.1877

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Die k. Samlungen für Kunst und Wissenschaft zu Dresden
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https://doi.org/10.11588/diglit.5785#0169

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^ ^ichten.

1- Miirz

Nr. 2l.
Inscrate

L 25 Pf. für die drei
Mal gespaltenc Petitzeile
werden von jeder Buch-
und Kunsthandlnng an-

1877.

Beiblatt znr Ztitschrist siir bildende Knnst.

^ies Blatt, jede Woche am Donnerstag erscheinend, erhalten die Abonnenten der „Zeitschrift für bildende Kunst" gnati8; für sich allein bezogen
kostet der Jahrgang 9 Mark sowohl im Buchhandel wie auch bei den deutschen und österreichischen Postanstalten.

Sammlungen für Knnst und Wissenschaften zu Dresden. ässeriiitivs ^atalo^us ot td.6 Iii3toriea1 oollsetion ot vator-oolonr
paintinxs in tüs Soutli LonLiu^tou Nussum. — I. Kriehuber -j-; Mayenfisch -j-. — Der Knnstoerein für die Rheinlande und Westfalen; Prof.
C. Hciberlin; Prof. A Donndorf. — Nenigkeiten des Buch- und Knnslhandels. — Zeitschriften. — Znserare.

^ k. Zammlungen für Kunst und Msten-
schaft zu Dresden.

o. Unter dcn kleineren Staaten Europa's giebt
. d)vhl Mciten, der so wie Sachsen naturgeuiäß

sv,Schwerpunkt in der Pflege der Kunst und
fy^"lchaft gesucht und gefunden hat. Die im Ver-
^'cses Strebens errungene, einflußreiche Kultur-
^ ces Landes ist schon oft und neidlos anerkannt
cn; auch in diesenBlättern, wo sich unlängst noch eine
'chtige Stimme aus Würltemberg in ähnlichem Sinne

Pg'^cy. Einen neuen erfreulichen Beleg sür Sachsens
Kulturinteressen bietet der kürzlich in Druck
tz^^cne „Bericht über die Verwaltung der k.
^""nlungen für Kunst und Wissenschaft zu
st^den in dcn Jahren 1874 und 1875". Der-
^igt, wie Regierung und Volksvertretung, von der
und dem Werthe jener Sammlungen durch-
^cn, nicht nur auf deren Erhaltung, sondern auch
Erweiterung und immer größere Nutzbar-
s^^^"3 bedacht sind. An der Spitze der Verwaltung
^isher Staatsminister Frhr. von Friesen. Jhm
»>,^">lich gebührt das Verdienst der mannichfaltigen
tz ^cdeutenden Fortschritte in der Entwickelung der
cbem^c,"^"' über welche der oben genannte Bericht,
"rialst 'vie die letzt vorhergegangenen zwei Verwalt-
^c»n sich verbreiten. Mit warmer Aner-

und wohlverdientem Danke wird daher auch
ccspc'^^ ^cs vorliegenden Berichts das hingebende,

»n^'^iiche Wirken des Herrn von Friesen bcsprochen
die ^

8

yr Zeit vom 1. Juli 1869, wo derselbe die
^"8 der Generaldirektion übernahm, bis zum

1. November 1876, wo er letztere wegen vorgerücktcn
Alters mit seinen übrigen Aemtern niederlegte, als eine
der wichtigsten Perioden in der Geschichte der Samm-
lungen und, was bie Nutzbarmachung dersclben betrifft,
unbestritten als die wichtigste bezcichnet. An Stelle des
Ministers von Fricsen ist, wie hier noch bemerkt sein
mag, Staatsminister Dr. von Gerber zum Gencral-
direktor ernannt worden, eine Wahl, von welcher man
mit Befriedigung Kenntniß nehmen wird.

Wie aus dem Berichte zu ersehen, haben in den
beiden letzten Verwaltungsjahren die Mittel für die
Vermchrung der Sammlungen cine wesentliche Vcr-
stärkung erfahren. Die bis dahin für die öffcntliche
Bibliothek bewilligte Summe wurde auf Antrag dcr
Stände auf 24,000 Mark, das Vermehrungsquantum
für die übrigen Sammlungen auf 48,000 Mark erhöht.
Außerdcm erhielt der Reservefonds, welcher am Schlusse
dcs Jahres 1873 158,315 Mark stark war, aus der
französischen Kriegskostenentschädigung einen Zuwachs
von 450,000 Mark, und für die Zwecke der heutigen
Kunst, namentlich zur Erwerbung von Gemälden zeit-
genössischer Meister, wurde gleichzeitig und aus den-
sclben Mittcln ein Fonds von 300,000 Mark angclegt.
Dazu erwarb noch das Münzkabinet durch eine testa-
mcntarische Verfügung des bekannten Numismatikcrs
R. B. von Römer einen Fonds im Betrage von
14,603 Mark.

Die Ausgabe für die Vermehrung der Sainni:
lungen hat (von der aus dem Fonds für Zwecke ver
heutigen Kunst für die Bollendung des Rietschel-
Denkmals erfolgten Bewilligung von 12,000 Mark
abgesehen) 465,790 Mark betragen.
 
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