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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 20.1923/​1924

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Blum, Anna: Von Gemünden bis Aschaffenburg [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.55679#0170

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146

VON GEMÜNDEN BIS ASCHAFFENBURG

EPITAPH FÜR GRAF BOCHOLZ-ASSEBURG

VAL. KRAUS

Schloßkirche zu Hinnenburg, Westf.


VON GEMÜNDEN BIS ASCHAF-
FENBURG
Von A. BLUM-ERHARD
IVTeben seinem Reichtum an Obst und Wein
zeichnet sich das Gebiet des mittleren und
unteren Mains durch seinen Flor malerischer An-
siedelungen aus. Burgen, Schlösser und Ruinen
beleben die Höhen, Dörfer und Städte, Kirchen
und Klöster folgen seinem Lauf. Eine frühe Kul-
tur kennzeichnet die Bauart, eine Folge der frü-
hen Zugehörigkeit zu mächtigen Bistümern: Bam-
berg, Würzburg und Mainz hatten die Hoheits-
rechte über die Gelände. Aus den Ansitzen und
Burgen ringsum gingen viele bedeutsame Gestal-
ten der Kirchenherrschaft hervor, ein Julius Ech-

ter von Mespelbrunn, — ein Erthal, Schönborn
und Schweikhard.
Eine frühe Kultur! Denn fast all diese Stätten
werden schon vor dem 9. Jahrhundert genannt.
Nicht nur Bamberg (eine Gründung der Baben-
berger) —, nicht nur Würzburg, das auf keltische
Niederlassung zurückgeführt und 741 bereits mit
dem Bistum betraut wird — nein, auch Aschaffen-
burg ist schon im 8. Jahrhundert eine »Stadt«,
und Wertheim, 779 erwähnt, erhielt 1009 das
Marktrecht. Und unzählige Dörfer und Ortschaf-
ten zwischen Main und Sinn, zwischen Saale und
Wern reichen bis in jene Tage urkundlich zurück.
Eine Kette von Klöstern und Kapellen, von
Burgen und Ruinen aus alter Zeit spiegelt sich
heute noch im vielgewundenen Strom des Fran-
kenlandes und in den ihm eigentümlichen, see-
artigen Altwasserweitungen, die hinter vorge-
 
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