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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 24.
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Arbeitskalender
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Redaktioneller Teil
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Der fünfte Stock, 6
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Die Zukunft des Kunstaustellungsgebäudes in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0335

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Heft 2H.

Die Werkstatt der Kunst.

325

Ter-
min
Ausstellungen
§ Näh. heft
8.
Juni
Schluß der Internationalen Ausstellung in
Amsterdam.
12
Milte
Juni
Schluß der 27. Iahresausstellung der Genossen-
schaft bildender Künstler Wiens in Wien.
19
50.
Juni
Schluß der internationalen Ausstellung der
LooietL ckeZIi ^mutori e Tultori cki belle
^.rti in Rom.
fq, amtl.
Ende
Juni
Schluß der „Leipziger Iahresausstellung fyf2"
in Leipzig.
22
Mitte
Juli
Schluß der Frühjahrsausstellung der wiener
Secession in Wien.

Ende
Aug.
Schluß der 21- Ausstellung der Berliner Se-
cession in Berlin.
22
15.
Sext.
Eröffnung der Ausstellung von Vriginal-
radierungen des Leipziger Künstlerbundes in
Leipzig.
19

Ter-
min
Ausstellungen
§
29.
Sept.
3b
Okt.
Schluß der Großen Berliner Kunstausstellung
in Berlin.
20
Schluß der X. internationalen Ausstellung in
Venedig.
17
21
5b
Okt.
Schluß der Großen Kunstausstellung Dresden
VV2 in Dresden.
Ende
Okt.
Schluß der Münchener Iahresausstellung im
Glaspalast in München.
21
Ende
Okt.
Schluß der Deutschen Kunstausstellung 1912 in
Baden-Baden.
11
_
19
Ans.
Nov.
Eröffnung der großen Rudolf von Alt-Ge-
dächtnis-Ausstellung in der wiener Secession.
17.
Nov.
Ende
Dez.
Schluß der Ausstellung von Originalradierun-
gen des Leipziger Künstlerbundes in Leipzig.
Schluß der großen Rudolf von Alt-Gedächt-
nis-Ausstellung in der wiener Secession.

Redaktioneller Teil.

Oer funkte Stock. VI
Die „vosfische Zeitung" berichtet:
„Die Frage der Benutzung des Keller- und Dach-
geschosses beschäftigte eine sehr gut besuchte Delegierten-
versammlung gewerblicher Verbände, die der Verein
der Geschäfts- und Industriehausbesitzer nach dem großen
Baal des Zentralausschusses Berliner kaufmännischer und
industrieller Vereine einberufen hatte. Nachdem der Vor-
sitzende Vr. Bandmann den Zweck der Versammlung dar-
gelegt, beleuchtete Generaldirektor Willner die ökonomische
Beite der Frage, die überall akut werde, wo in großen
Städten sich reine Geschäftsviertel bilden. Bei der Schaffung
der jetzt geltenden Bauordnung habe es an der nötigen
Voraussicht gemangelt, und deshalb mache sich heute die
durch die Litybildung veranlaßte Kalamität in der Ver-
wertung des Raumes so breit. Der Architekt Henry Groß
besprach vom bautechnischen Standpunkt aus der: hemmen-
den Einfluß, den die heutige Bauordnung auf die Ent-
wicklung von Handel und Industrie ausübe. Bei der
Heranbildung der inneren Stadt zur reinen Geschäftsstadt
müsse das Prinzip der konzentrierten und kompletten Be-
bauung maßgebend sein. Die meisten anderen Großstädte
Europas seien nach dieser Richtung günstiger gestellt als
Berlin; sechs Geschosse seien zulässig in Wien, sieben Ge-
schosse in Paris, Rom, London, zehn Geschosse in Rotter-
dam, in Stuttgart ist die Zahl der Geschosse nicht be-
schränkt, falls unverbrennbare Treppen zur Verwendung
kommen, und in fast allen diesen Städten mit einer höheren
Stockwerkzahl ist die Ausnutzung der Räume vom Dach
bis zum Keller keiner Einschränkung unterworfen. Anders
in Berlin; bei fünf Stockwerken ist die Ausnutzung von
Keller und Dachgeschoß durch die bestehenden Bestimmungen
so sehr beschränkt, daß ihr Benutzungswert recht minimal
ist. Man müsse im Interesse von Gewerbe, Handel und
Industrie eine durchgreifende Aenderung der baupolizei-
lichen Bestimmungen fordern. In der sich an die beiden
Referate anschließenden Diskussion trat aber die Ansicht
zutage, daß es sich hier nicht bloß um eine Angelegenheit
der Geschäftshausbesitzer handelt, sondern daß in viel stär-
kerem Maße der ganze Handel, Gewerbe und Industrie
durch die sich hieraus ergebenden Umstände beeinflußt

werden, da eine große Anzahl von Gewerben sowohl aus
wirtschaftlichen wie aus betriebstechnischen Gründen gerade
am zweckmäßigsten und vorteilhaftesten ihre Arbeiten in
den obersten oder untersten Geschossen ausführen können.
Andererseits sei sehr vielen dieser Gewerbe die Auswande-
rung aus dem Stadtinnern aus wirtschaftlichen Gründen
unmöglich. Die Behörden haben erst kürzlich in einer
Auslassung der ,Nordd. Allg. Ztg/ zugestanden, daß sich
in beiden Geschossen Räume schaffen lassen, die allen ge-
sundheitlichen und feuerpolizeilichen Anforderungen voll-
kommen genügen. Ls wurde einstimmig die Einsetzung
einer Kommission von Mitgliedern verschiedener Ge-
werbe beschlossen, die sich mit den einzelnen Branchen der
Berliner Industrien in Verbindung setzen soll, um positives
Material zu dieser Frage zu sammeln und dies in einer
Denkschrift zu veröffentlichen."

Die schweren Mißstände, die sich aus den baupolizei-
lichen Bestimmungen über die Benutzung des Kellergeschosses
und des fünften Stockwerks in Berlin durch Gewerbe-
treibende und Künstler ergeben, wurden von den Aeltesten
der Kaufmannschaft in eingehender Beratung be-
sprochen; sie beschlossen, in eine sorgfältige Unter-
suchung über diese Angelegenheit einzutreten.
Vie Tukunkl cles llunktLussteUungs-
gebäucies m Verlm
Die Frage der Zukunft des Kunstausstellungs-
gebäudes am Lehrter Bahnhof hält die Berliner
Aünstlerschaft dauernd in Spannung.
Da wird es interessieren, zu lesen, welche Vor-
schläge der bekannte Berliner Architekt Prof.
Bruno Möhring in seiner preisgekrönten Arbeit
für den Wettbewerb „Groß-Berlin" gemacht hat.
wir drucken mit Erlaubnis des Herrn Prof.
Währing folgende Sätze ab:
 
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