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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 8.1894

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Swan, Joseph Wilson: Mein Antheil am Verfahren zur Herstellung von Kohlebildern
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Bothamley, C. H.: Die Haltbarkeit des latenten oder unentwickelten Bildes
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https://doi.org/10.11588/diglit.47903#0291

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Die Haltbarkeit des latenten odeT unentwickelten Bildes. 279

Bilder mittels einer galvanoplastischen Form herzustellen,
wurde eher aufgestellt als Woodbury’s Methode, die ähnliche
Bilder mittels einer Bleiform erzielt.
Ferner müsste ich noch von der Anwendung des Kohle-
druck-Verfahrens zur Gravirung von Kupferplatten sprechen,
worauf zwei Methoden beruhen, nämlich die Aetz-Methode,
bei welcher das Kohledruck-Negativ als Grund wirkt und die
früher zur Anwendung gekommene, von mir ganz besonders
ausgebaute Methode, bei welcher das Kohledruck-Relief die
Matrize für ein Galvano bildet.
Es ist hier nicht der Ort, auf die Einzelheiten dieser
Dinge einzugehen und ich fürchte, dass ich in dem Rahmen
dieses Briefes schon zu weitgehend mich mit denselben
beschäftigt habe.
-—
Die Haltbarkeit des latenten oder unentwickelten Bildes.
Von C. II. Bothamley in Taunton (England).
Der Frage nach der Haltbarkeit des latenten oder unent-
wickelten Bildes auf Bromgelatine-Platten ist wegen ihrer
practischen Bedeutung und ihres wissenschaftlichen Interesses
stets rege Aufmerksamkeit geschenkt worden. In der ersten
Zeit, als man Bromgelatine-Emulsion herstellte, kamen, wie
es scheint, Fälle vor, in denen fraglos ein Verblassen des
Bildes eintrat, wenn man die Platte nach der Exposition einige
Zeit lang auf bewahrte, ehe man sie entwickelte. Man nahm
jedoch an, dass das Verblassen in Wirklichkeit der Wirkung
löslicher Salze zuzuschreiben sei, die nicht gehörig von der
Film entfernt worden seien, und zur Stütze dieser Ansicht
trug die Thatsache bei, dass in dem Masse, wie mehr Sorg-
falt auf das Auswaschen der Emulsionen verwendet wurde,
solche Fälle des Verblassens des Bildes seltener wurden, oder
aber man wenigstens seltener davon berichtete.
Viele Photographen haben Platten mehrere Monate hin-
durch nach der Exposition aufbewahrt, ehe sie die Entwick-
lung vornahmen, ohne dass sich üble Einwirkungen bemerkbar
machten, jedoch können erst Beobachtungen über längere Zeit-
räume die nöthigen Unterlagen zu endgiltigen Folgerungen geben.
Im Jahre 1890 theilte H. S. Chamberlain mit, dass es
ihm geglückt sei, die Entwicklung des Bildes auf Platten vor-
zunehmen, welche 2'/4 Jahre vorher exponirt worden waren.
Ferner ist mitgetheilt worden, dass Negative auf Platten er-
zielt sind, welche 4 Jahre nach der Exposition entwickelt
 
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