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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 15.1912

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Premerstein, Anton von: Griechisch-Römisches aus Arkadien
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https://doi.org/10.11588/diglit.45420#0213

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Griechisch-Römisches aus Arkadien.

Anlaß und Stoff zu den im Folgenden veröffentlichten Studien über einige
epigraphische Denkmäler Arkadiens bot mir eine im Mai 1909 unternommene
Exkursion in den östlichen Teil dieser Landschaft, deren Hauptergebnis, die
seither mehrfach besprochene1), im einheimischen Dialekt verfaßte Urkunde des
Synoikismos von Orchomenos und Euaimon, in den Athen. Mitt. XXXIV (1909)
S. 237 ff. herausgegeben ist. Für die Anregung und bereitwillige Unterstützung,
welche meine Untersuchungen von dem Bearbeiter des arkadischen Korpus-
Bandes, meinem verehrten Freunde Herrn Prof. Dr. F. Freiherrn Hiller v. Gaer-
tringen, empfangen haben, und für die von ihm gewährte Einsicht in die Kor-
rekturbogen von IG V 2, dessen Nummern im Folgenden beizufügen zweckmäßig
schien, sei ihm auch an dieser Stelle der wärmste Dank ausgesprochen. In Tri-
politza und Piali konnte ich mich der liebenswürdigen Beihilfe des Herrn Prof.
Michael Krispi, dem die Auffindung der Synoikie-Inschrift von Orchomenos zu
danken ist, erfreuen.
1. Weihung des L. Mummius zu Tegea [IG V 2 n. 77]. Im neuen
Museum zu Piali sind jetzt nachstehende zwei Bruchstücke einer und derselben
Weihinschrift aus bläulichem Marmor geborgen.
A. CIG 1520; Leake, Morea III pl. 51 (vgl. II p. 48); Le Bas-Foucart, Inscr. II
n. 339 (dazu pl. VI 17); IGA n. 96; Collitz-Bechtel, GDI I n. 1218 (nur Z. 1. 2);
O. Hoffmann, Die griech. Dialekte I 22 n. 26 (gleichfalls nur Z. 1. 2); H. Roehl,
Imagines inscr. Gr. ant.8 p. 106 n. 7. Erhalten ist von diesem Bruchstück, welches
Mustoxydis (CIG a. a. O.), Leake, Le Bas links, Fourmont rechts noch vollstän-
diger gesehen haben, ein mittleres Stück, br. etwa 0^49 m. Dieses wurde von
dem hochverdienten Prof. Michael Krispi nach längerer Verschollenheit in Tripo-
litza wiedergefunden und durch die Bemühungen des Freiherrn von Hiller im
J. 1910 ins Museum geschafft.

’) Vgl. R. Meister, Ber. der sächs. Ges. d. W.,
phil.-hist. Kl. LXII (1910) S. uff.; F. Solmsen,
Rhein. Mus. LXV (1910) S. 321 ff.; LXVI(l9ll)
S. 319 f.; derselbe, Inscr. Gr. ad inlustrandas dialectos
selectae3 p. 3 f. n. 2. Meine von Solmsen (a. a. 0.
LXV326) angezweifelte Lesung desNamens’I0Z[Za]os
in dieser Urkunde (r. Nebenseite Z. 1), auf welche
sich mein Versuch einer historischen Einreihung des

Synoikismos stützt, hat sich bei der Revision des
Originals durch Herrn v. Hiller als richtig heraus-
gestellt. Vgl. die photographische Wiedergabe bei
F. Hiller v. Gaertringen und H. Lattermann, Arkad.
Forschungen (Anhang zu den Abh. d. Akademie
Berlin 1911) Taf. XII, 1. Über die Fundstelle Latter-
mann, ebd. S. 20.
 
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