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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 11
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Tietze, Hans: Josef Hoffmann: zum fünfzigsten Geburtstag am 15. Dezember
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Strzygowski, Josef: Zur Methode der Abwehr
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0215

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jofef Hoffmann zum fünfzigiten Geburtstag — Zur Methode der »Abwehr« 205

freie Bntwi&lung refpektiert. Der Billigkeit, die zu Hoffmann's hervorragendßen
menfAliAen EigenlAaßen gehört, entfpricht es, au A jede andersartige Be-
gabung anzuerkennen, zu dutden und zu fördern,- innerhatb eines zerfließenden
und lArankenlofen Individualismus täte eine härtere und ßrengere Führung
not, zu der feine überragende Begabung und perfönliAe Lauterkeit gerade
Jofef Hoffmann gebieterikh beßimmen.
ZUR METHODE DER »ABWEHR«
\ ÆAX DVORAK ßellt in der »KunßAronik« 1919/20 Nr. 49*) feit, daß
iVigr Jig Exzerpte SAönbaA's ni At gekannt habe. Out, iA will auf
Verfangen annehmen, daß das riAtig iß. Aber wo ßnd ße dann gebfieben?
Afs iA neben Anton SAönbaA in Oraz wirkte, zeigte er mir feine auf
die bildende Kunß bezügfiAen wertvoffen Exzerpte und wir waren nahe
daran, darüber gemeinfam zu arbeiten. Da aber SAönbaA auf die SaAe niAt
zurü&kam, fieß iA ße auA von meiner Seite unberührt. — Diefe Exzerpte
ßelen mir ein, afs iA Dvofák's Auffatz »Idealismus und Naturalismus« las.
DoA ging iA der SaAe niAt naA. Wie groß aber war mein Erßaunen,
als miA Kollege Egger aus Graz eines Tages fragte, ob iA vielleiAt wüßte,
was aus den Exzerpten SAönbaAs geworden fei, er hätte ße Wi&hoif über^
geben (deßen Erbe Dvofák iß). Als Quelle diefer Angabe ergab ßA ein
gemeinfamer SAüfer von SAönbaA und mir, Prof. Dr. Jofef Ranßl in Graz.
JA wandte miA an ihn um eine Beßätigung. Er (Arieb damals <27. Sep=<
tember 1919): »Er (SAönbaA) übergab ße (Notizen, die ßA auf Stellen in
<Br mittelalterliAen Literatur bezogen, wo von Kunß die Rede iß) an feinen
AkademiekoHegen Wi&hoff in der Überzeugung, daß ße fo beßer verwertet
werden könnten als durA ihn feibß.«
Soweit der SaAverhalt. Und nun komme iA zur Methode der »Abwehr«
Dvorak's. Dem TatfäAliAen iß eine Einleitung vorausgeßhi&t, die iA, mit
Syßem und Methode der KunßforlAung bekräftigt, ßhon grundfätzliA niAt
übergehen möAte. Dem Lefer wird zuerß der bös angreifende S. und der
Rolz ßhweigfame D. vorgeführt, dann heißt es: »Da jedoA S. diefe ZurüA-
haltung für eine unfreundfiAe NiAtbeaAtung zu halten lAeint«, fo will D.
jetzt antworten. Sehen wir zu, inwiefern dtefe Methode durA TatfaAen
begründet iß. In dem Kampfe mit SAloßer habe iA miA auf Rintelen be-
B !th [ernte diefe Ausfaifung erit nach meiner Rü&kehr aus Engtand im Oktober
kennen. Der Abdrudt meiner Antwort zog GA auA dann noA hinaus, da naA Angabe
des Verlegers eine Korrektur vertoren ging.
 
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