— Praecepta sint brevia - qufcqufd praecfpfes, esto brevfs - hoc est quicquid praecipitur aut dici-
tur, fiat 1. commode, tempori, et ad rem. 2. breviter. 3. perspicue et solide.
IX; Hör. ars 335.
— quia rem bene praevfsam verba haud fnv/ta sequuntur. — X 19; vgl. Hör. ars 310 f.
— quid va/eant humer/, quid ferne recusent. — XIII; Hör. ars 39 f.
— Horatianum illud „So/ve senescentem maturus equum" etiam sane locum habeat. — XIV 29;
vgl. Hör. epist. 1,1,8.
Anmerkungen:
1 Einige Veranstaltungen seien hier in Erinnerung gebracht (vgl. auch die Hinweise in MDAV 4/91, S. 102-
104; 2/92, S. 46 u. 88): Vorbereitendes Colloquium (9.6.90) und Symposion (12. - 13.10.90) zur Einrich-
Denkmal-Enthüllung durch Alexander Dubcek am 21.3.92 ebendort. — Zwei Ausstellungen und eine
Comenius-Vortragsreihe 27. -29.4.92 ebendort. — Symposium Latinum „De lingua Latina vinculo Euro-
pae", Paris 25.-27.10.91, Ref. v. A. Fritsch: „Comeniuspraeceptor gentium Europae".—Acht öffentliche
Aufführungen der von Comenius verfaßten Schulkomödie „Diogenes Cynicus" durch Studierende des In-
stituts für Spiel- und Theaterpädagogik der Hochschule der Künste Berlin. — Comenius' Heritage and the
Education of Man for the 21 st Century. International Scientific Conference on the 400th Anniversary of J.A.
Comenius, Karls-Universität Prag, 23. - 27.3.92. — Auch das Seminarium Latinum der L.V.P.A. in
Prag/Karlfk vom 2. - 9.8.92 stand ganz im Zeichen des Comenius (vgl. den Bericht von Dietmar Alexa und
Ulrike Wagner in diesem Heft).
2 Mit seinem Horaz-Buch (1. Aufl. 1899) verfolgte Menge die Absicht, „die Liebe zu dem edelsten Dichter,
den das alte Rom hervorgebracht hat, in den Herzen einer ideal gerichteten Jugend zu beleben und fest zu
gründen". Vgl. A. Fritsch: Hermann Menge als Pädagoge. In: AU 30, 1987, H. 3, S. 25-40.
ANDREAS FRITSCH

Seminarium Pragense 1992 — ,,Una Europa, unus homo, una iingua"
Wie der diesjährige Bundeskongreß das DAV in Berlin gezeigt hat, ist es auch für Altphilologen
wichtig geworden, den Blick über die offenen Grenzen nach Osten zu richten. Somit lag die in
Werne an der Lippe beheimatete L.V.P.A.-Latinitati Vivae Provehendae Associatio e.V. gut im
Trend, wenn sie versuchte, auf der Basis des gesprochenen Lateins Ost und West einander näher
zu bringen, und zwar im Rahmen eines einwöchigen Seminars, das vom 2. bis 9. August 1992 in
Prag stattfand. Die Kontakte zu Frau Prof. Dr. BohumitaMouchovävom Institut für Altertumswis-
senschaften der Prager Karlsuniversität waren von Frau OStRin i.H. Ulrike Wagner vom Institut
für Alte Sprachen der Universität Erlangen bei den Scholae Frisigenses 1990 geknüpft worden.
Ferner war mit dem L.V.P.A.-Seminar 1991 im Kloster Heiligenkreuz bei Wien, an dem mehrere
Studenten aus Prag zusammen mit ihrer Professorin und einem Mitarbeiter der Katholischen Fa-
kultät teilgenommen hatten, eine gute Grundlage geschaffen worden, um in diesem Jahr in Prag
selbst ein großes Seminar zu veranstalten.
Das Seminarium Pragense stand im Zeichen von Jan Arnos Comenius, jenes großen Theologen
und Pädagogen aus Mähren, dessen 400. Geburtstag besonders in seinem Heimatland in vielen
Feiern festlich begangen wurde. „Omn/a sponte ffuant, abs/f vfo/enda rebus" — dieses bekannte
Comenius-Motto trugen die Teilnehmer nicht nur auf einem Button zur Schau, sondern ließen es
in kaum geahnter Weise während dieser Seminarwoche zur Realität werden: Über 80 Teilneh-
merinnen und Teilnehmer aus acht europäischen Nationen, davon 2 aus Polen und 20 aus der

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