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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 5.1880

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Heft 1
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Lolling, Habbo G.: Nisäa und Minoa
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https://doi.org/10.11588/diglit.35006#0011

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INigäa und Minoa.

Megara, die Hauptstadt des kleinen, aber durch seine Lage
zwischen Nordgriechenland und dem Peloponnes wichtigen
Ländchens Megaris, soll nach der Überlieferung der Alten erst
durch die Dorier zur Stadt erhoben sein, als diese nach dem frei-
willigen Opfertode des Königs Kodros von Athen bewogen wur-
den., ihren Eroberungszug in das ionische Land diesseits des
Isthmus aufzugeben. Vorher scheint zwar ein Ort an der Stelle
der späteren Stadt gelegen zu haben, aber wohl nur eine xMgT],
die nicht viel bedeutender als Tripodiskos und die übrigen
gewesen sein mag. Auch in späterer Zeit spielt Megara als Stadt
keine bedeutende Rolle, mit der Eroberung und definitiven
Besitznahme der insei Salamis durch die Athener zu Solons
Zeit ist ihre Glanzzeit dahin. Auf der Brücke von Nord-nach
Südgriechenland gelegen ist sie bald in den Händen der einen,
bald der anderen Partei unter ihren Nachbarvölkern. Nur eine
halbe Stunde, genauer 8 Stadien vom Meere entfernt ist ihr
Schicksal von dem ihrer Hafenstadt abhängig. Sobald diese
in den Händen der Feinde ist, liegt sie trotz ihrer eigenen Be-
festigung wie in Fesseln, denn von jener aus kann der Feind
die Megarer leicht vom Anbau der Ebene und der Commu-
nication mit den umliegenden Ort-und Landschaften abhal-
ten. So spielt denn Megara selbst weder in den Sagen der mythi-
schen Zeit noch auch in der Geschichte eine bedeutende selb-
ständige Rolle.
In den Wirren des peloponnesischen Krieges dreht sich der
Kampf der Athener und Spartaner vielmehr um den Besitz
der Hafenstadt Nisäa und des dazu gehörenden Minoa. Aus
den Berichten über die damals hier spielenden Kriegsbändel
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MITTH.D.ARCH.INST. V.
 
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