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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 30.1912

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Beck, Paul A.: Johann Lacher, aus Wurzach, im Oberländer Original
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Merk, Gustav: Inventar des Archivs der Karmeliter in Ravensburg, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27735#0079

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75

Landsmann, der i. I. 1762 zu Ravens-
burg geb. französische Divisionsgeneral
Joh. Dav. Börner (-s 1829 zu Nord-
heim i. E.), in seiner Jugend ein armer
Strumpfwirkergeselle, zu nennen. Noch
mehr zeigte sein Wesen Aehnlichkeit mit
einem Zeitgenossen (nicht etwa mit Franz
v. Sonnenberg) dem Obersten Fried.
Reinhardt, einem Thüringischen Pfar-
rerssohn), welcher ja auch, wie Lacher,
als Jenenser Student 1791/92 ebenfalls
Schiller näher treten durfte und Ende
des vorigen Jahrhunderts aus der preu-
ßischen Armee in die französische und
schließlich in die russische Armee übertrat,
dabei die wechselvollsten Schicksale erlebte
(s. Jul. v. Wickede, „ein vielbewegtes
Leben, nach den Aufzeichnungen des kais.
russ. Obersten Fried. v. Reinhardt, bearb.
von — 3 Teile, Hannover bei Karl
Rümpler, o. I.). Der zahlreichen „Rhein-
bündler", von welchen viele blos gezwun-
gen mitgiengen und nicht mit Herz und
Seele bei der Sache waren, nicht zu ge-
denken!

Inventai« cles /Ti'ckivs cker karmeliter
in Ravensburg.

Von Gustao Merk.

(Fortsetzung.)

o. Lebenbrieke Uder äie «iarmeliter-Miidle
im veircdwsng.

1) Duplikate über die Mühle, an-
grenzende Gärten und andere auf die
Mühle sich bezügliche Briefe, die mit
der Uebergabe der Mühle auch an die
Karmeliter gekommen sind: ein Lehen-
brief, durch den die Mühle als Erblehen
vergeben wurde 1312 und ein Kaufbries.

2) 1455 kauft der Konvent den auf
der Mühle stehenden Zins zurück. Dem
Kaufbries beigefügt ist eine Kopie des
genannten Zinsbrieses und ein Revers
über einen Jahrtag.

3, 4 und 5) Bestandsbriefe und Mühle-
abstiche.

6) Reversbrief des Thomas Geiellen
wegen verwilligten Gangs in dem Garten
bei der Mühle.

7) Spezifikation, was aus 1620 ff. zu
dem neueu Mühlebau gebraucht und
erkauft worden.

8) Abrechnungen mit dem Bestand-
müller.

9) Lehensrevers des derzeitigen Mül-
lers Johann Mesner 1698.

L. — Sriete über üie Äeingänen iinü
Hecker um üie Zlaüt.

1) 1575 kauft der Convent 3 Reb-
gärten in der Banneck um 200 sl. Einer,
der den vierten Eimer gegeben hat, ist
1592 wieder verkauft worden.

2) 1582 kauft das Kloster 5 Rebbeete
in Banneck um 470 fl.

3) 1607 kauft das Kloster Weins
um 200 sl.

4) 1612 Tausch der Weingärten in
Bermattingen für solche in der Mimeckh,
Schickhen und Pröbstlin oder Lachen bei
Ravensburg, dazu gehören verschiedene
andere Briefe, darunter 2 über die Reben,
die von der Margaretha Dackhsin, Ge-
mahlin des Johannes Dackhß und Tochter
des Conrad Haß dem Eonvent legiert
worden sinb.'

5) 1629 kauft der Convent 3 Reb-
gärten in Oberkaufman um 180 sl.

6) 1503 kauft das Kloster einen Acker
mit Wiese nahe beim Moßtorckel und
3 Jauchert Aecker in der Möldietten.
Dem Kausbrief liegt ein Kautions-
brief des Jodok Hundtbiß bei wegen
inbehaltener Kaufbriefe über die Aecker
bei dem Moßtorkel.

7) 1504 tauscht der Convent 2 Wein-
gärten in der Banneckh gegen einen Acker
und 3 Rebgelände, die aber auch ein
Ackerfeld sind, an einander gelegen bei
dem Moßtorkel.

8) Entscheidung des Streites wegen
des Weges zu den Klosteräckern in Vorsee.

9) 1681 Teilung und Kaufbrief über
2 Stück ererbte Reben in Baneckh.

10) Ein von der Stadtkanzlei aus-
gefertigter Revers des Georg Geyger
Bürgers in Ravensburg über 2 Stücke
Reben im Cammerer, die ihm und seiner
Hausfrau auf Lebenszeit verliehen sind
gegen Zins von 4 fl. 30 Kr. 1705.

11) Vergleichsreverß zwischen denKar-
melitern und Lorenz Meuchele wegen
des Tobelhölzleins und des dabei ge-
legenen Wiesleins mit Proceßacten.
 
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