Arnold Zweig ist stets mit den fortschrittlichen Kräften seiner Zeit verbunden und führt einen tapferen und erbitterten Kampf um den Fortschritt, um Demokratie und Frieden. A. Zweig geht aus von der Ideologie der deutschen Intelligenz vor dem ersten Weltkrieg, die dem Idealismus und zum großen Teil mystischen Pessimismus verfallen war. Aber er hat seine kleinbürgerliche Herkunft überwunden. Bei ihm ist alles l'art pour l'homme, die Kunst für den Menschen, die Kunst für das Volk. A. Zweig schilderte und analysierte den ersten Weltkrieg, behundelte _"am Schicksal eines Helden oder Liebespaares die gesellschaftsbildenden oder gesellschaftszerstörenden Kräfte seiner Epoche“.
Die vier Romane des Weltkriegszyklus, die er _"den großen Krieg der weißen Männer“ heißt, sind _"Junge Frau von 1914“, _"Erziehung vor Verdun“, _"Der Streit um den Sergeanten Grischa“, _"Einsetzung eines Königs“. Im ersten Roman handelt es sich um die Bewältigung seelischer Konflikte und äußerer Hindernisse, die einer Ehe zwischen dem Schriftsteller Werner Bertin und der Potsdamer Bankierstochter Lenore Wahl im Wege stehen. Im zweiten Roman und im dritten wird der Kampf um einen Rechtsfall geführt. Der letzte Roman ist im eigentlichen Sinne ein Erziehungsroman, der die Wandlung des deutschen Offiziers Winfried zum Inhalt hat.
Die Entwicklung der Hauptgestalten in Roman-Zyklus, z. B. Werner Bertin, Lenore Wahl, Winfried usw, führt über eine fortschrittlich-bürgerliche Haltung nicht hinaus. Aber Arbeiter, hier nur Nebenfiguren (z. B. Pahl und Lebehde), wissen um ihre Zukunft.
A. Zweigs Romanzyklus, noch unvollendet, gibt ein Gesamtbild des ersten Weltkrieges unter besonderen historischen Bedingungen in Deutschlund. Er erzieht den Leser zum Haß gegen die Urheber von Raubkriegen und zur Liebe zum Frieden. Die Aufdeckung der Schäden des imperialistischen Krieges und des Militarismus, die Entlarvung der opportunistischen Führer der Arbeiterklasse und die Schilderung tapferer Helden aus dem Volk entwickeln sich in dem Grischa-Zyklus.