Zusammenfassung
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1.
Der Extrakt der Hypophyse (lobus anterior) hat keinen Einfluß auf den Stoffwechsel.
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2.
Das Corpus luteum hat eine spezifische Wirkung auf den weiblichen Organismus, die sich in einer starken Vergrößerung des Stickstoffensatzes ausdrückt, während ein Einfluß auf den männlichen Organismus nicht nachgewiesen werden konnte.
Die erhaltenen Resultate für Corpus luteum legen den Schluß nahe, daß der retinierte Stiekstoffüberschuß irgendwo im weiblichen Sexualapparat verwendet werden muß.
Um nähere Anhaltungspunkte zu gewinnen, wurden fünf weibliche Ratten zwei Wochem lang jeden zweiten Tag mit Corpus luteum injiziert und darauf eine Inspektion der in Betracht kommenden Organe vorgenommen. Es schien in der Tat im Vergleich zu normalen Tieren, die unter denselben Bedingungen gehalten waren, eine makroskopisch nachweisbare Veränderung der Milchdrüsen und des Uterus sowie der zu diesen Gebieten führenden Blutgefäße vorzuliegen.
Doch mußten dise Beobachtungen äußerer Umstände wegen abgebrochen werden. Sie werden später mit größerem Material und exakter Anordnung im Institut fortgesetzt werden.
Literatur
Edward A. Schäfer. Die Furkhonen des Gehirnanhanges. Berner Universitätsschriften. Heft 3, 1911.
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Mit 4 Kurven.
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Sack, W.T. Über den Einfluß von Corpus luteum und Hypophyse (lobus anterior) auf den Stoffwechsel. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 70, 293–301 (1912). https://doi.org/10.1007/BF01877392
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01877392