Troglovitrea argintarui NEGREA & RIEDEL 1968

Troglovitrea argintarui NEGREA & RIEDEL, 1968

(Tafel 2, Fig. 12)

Diagnose: An Vitrea subrimata erinnerndes Gehäuse mit grossem Embryonalgewinde und mit rasch an Breite zunehmenden Windungen, Nabel bedeckt oder schmal, spaltenförmig.

Beschreibung (Abb. 12): Das Gehäuse ist stark niedergedrückt mit wenig erhobenem Gewinde. Seine Oberfläche ist mit dichten, sehr feinen, etwas unscharfen Radiärstreifen skulptiert. Die 3.75–4.75 Umgänge nehmen regelmässig an Breite zu. Der letzte Umgang ist in der Aufsicht 1.7–2.7 mal so breit wie der vorletzte. Der Nabel ist selten vollständig bedeckt, sondern meistens sehr eng aber offen und durch den schräg vorgezogenen Spindelrand schlitzförmig zusammengedrückt. Der Mündungsrand ist in der Aufsicht leicht bogig, in der Unteransicht geringfügig wellenförmig.

Masse (in mm): H= 1.56–2.25; D= 3.12–4.75; MH= 1.25–1.8; MD= 1.6–2.5.

Differentialdiagnose: Vitrea subrimata ist in der Regel kleiner als Troglovitrea argintarui. Gleichgrosse Exemplare sind jedoch einander sehr ähnlich. Vitrea subrimata hat ein kleineres Embryonalgewinde und weniger rasch an Breite zunehmenden Windungen. Ihr letzter Umgang ist nur 1.2–7.7 mal so breit wie der vorletzte. Der vorgezogene Spindelrand am Nabel ist meistens spitzwinklig.

Untersuchtes Material: Rumänien, Komitat Gorj: Vâlcan Gebirge, Motru Sec-Tal NW von Cloşani, an Kalkfelsen, 350 m ü. NN, UTM: FQ 39, leg. De, Do, P-G & S, 17.4.2007, MMM 91765/4; Vâlcan Gebirge, Motru Sec Tal 8.3 Km W vom Dorf Motru Sec, 370 m ü. NN, UTM: FQ 39, leg. De, S & Sz, 22.5.2009, MMM 91789/700, S 23024 /45 +30 (juv./beschädigt); leg. Deli & Páll-Gergely, 18.4.2010, MMM 91826/185; Vâlcan Gebirge, Lupşa Tal, 1.1 Km W vom Dorf Motru Sec, 370 m ü. NN, UTM: FQ 48, leg. De, S & Sz, 22.5.2009, MMM 91782/136, S 23046 /44 +68 (juv./beschädigt); leg. Deli & Páll-Gergely, 18.4.2010, MMM 91825/1; N von Cloşani, Motru-Fluss rechtes Ufer, an Kalkfelsen, 340 m ü. NN, UTM: FQ 49, leg. De, Do, P-G & S, 17.4.2007, MMM 91771/1; 4.6 km N von Cloşani (= N von Baia de Aramă), ca. 200–300 m E der Landstrasse, Motru Fluss rechtes Ufer, an Kalkfelsen, UTM: FQ 49, leg. De, H, L, P-G & S, 3.5.2008, S 25535 /5 +7 (juv./beschädigt); leg. De, S & Sz 22.5.2009, MMM 91780/2; Vâlcan Gebirge, Pocrui Schlucht NW von Pocrui (= NE von Baia de Aramă), 330 m ü. NN, UTM: FQ 59, leg. De, S & Sz, 22.5.2009, S 22979 /9 +25 (juv./beschädigt); Vâlcan Gebirge, Sohodol Schlucht W von Pocrui (= NE von Baia de Aramă), 240 m ü. NN, UTM: FQ 59, leg. De, S & Sz, 22.5.2009, MMM 91373/3, S 22995 /2 +4 (juv.); am Fuss der Mauern des Tismana-Klosters, an Kalk-Tuff Felsen und an Kalkfelsen im Wald W vom Kloster, UTM: FQ 59, leg. De, Do, P-G & S, 18.4.2007, MMM 91773/3, 91775/1; 1.4 Km N von Vâlcele (= NE von Tismana), E-W gerichtete Bachschlucht, an Kalkfelsen, UTM: FQ 59, leg. De, Do, P-G & S, 17.4.2007, MMM 91768/2; Vâlcan Gebirge, Sohodol Schlucht 1.2 Km N von Runcu (entlang der Landstrasse), an Kalkfelsen, UTM: FR 60, leg. B, De & K, 6.7.2007, MMM 91791/152, S 21118 /2; leg. De, H, L, P-G & S, 3.5.2008, MMM 91787/2, S 25536 /7 +4 (juv.); Vâlcan Gebirge, Sohodol Schlucht 4.5 Km N von Runcu, im Wald, an Kalkfelsen, UTM: FR 60, leg. B, De & K, 6.7.2007, MMM 91394/16, 91772/1; Vâlcan Gebirge, Sohodol Schlucht 8 Km N von Runcu (entlang der Landstrasse), neben Höhle, an Kalkfelsen, UTM: FR 60, leg. B, De & K, 6.7.2007, MMM 91767/1; leg. De, H, L, P-G & S, 3.5.2008, MMM 91785/1, S 25537 /17 (juv./beschädigt); Vâlcan Gebirge, Şuşiţa Seacă Tal N von Pârvuleşti (= N von Târgu Jiu), ca. 390 m ü. NN, UTM: FR 70, leg. De, H, L, P-G & S, 3.5.2008, MMM 91307/12, S 25534 /17 +11 (juv.). Komitat Mehedinţi: Epuran Höhle bei Jupânesti (= zwischen Baia de Aramă und Porţile de Fier), 407 m ü. NN, UTM: FQ 26, leg. B, De & K, 7.7.2007, MMM 91388/ 1; 3 Km S von Baia de Aramă, an einer Höhle im Wald, UTM: FQ 47, leg. B, De & K, 7.7.2007, MMM 91769/40.

Verbreitung (Karte 5): Diese Art lebt in den Tälern der Ausläufer der südlichen Karpaten. Die Grenze ihres Verbreitungsgebietes im Osten stellt wie bei V. subrimata litoralis der Fluss Olt dar. Sie kommt jedoch auf deutlich kleinerer Fläche vor. Troglovitrea ist ausserhalb von Rumänien nicht bekannt.