Published December 31, 1976 | Version v1
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Aceras anthropophorum (Linnaeus) Aiton 1814

Description

Aceras anthropophorum (L.)

Alton,

Spornlos

Knollen kugelig oder eiförmig. Stengel aufrecht, 15-40 cm hoch, beblättert. Unterste Blätter meist oval, mit der größten Breite in der Mitte, stumpf, mit aufgesetzter Spitze; obere Stengelblätter den Stengel scheidig umfassend. Blütenstand bis 15 cm lang, locker, vielblütig. Tragblätter lanzettlich, spitz, hellgrün, kürzer als der Fruchtknoten. Blüten: Perigonblätter zu einem halbkugeligen Helm (Durchmesser 4-5 mm) zusammenneigend; die 3 äußern Perigonblätter oval (größte Breite unterhalb der Mitte), grün mit rotem oder violettem Rand, am Rande miteinander verklebt; die beiden innern Perigonblätter schmal lanzettlich, grün. Lippe etwa 10 mm lang, gelbgrün bis rotbraun, ohne Sporn, bis auf 1/4 3teilig; Mittelabschnitt ungefähr 1 mm breit, bis auf 2teilig, mit spreizenden Zipfeln; Seitenabschnitte einfach, allmählich zugespitzt, in der Mitte etwa 0,5 mm breit, 2/4 - 3/4 so lang wie der Mittelabschnitt. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n - 42: Material vom Monte Brè bei Lugano (Heusser 1938), ohne Herkunftsangabe (Barber 1942), aus Holland (Kliphuis 1963).

Standort. Kollin, seltener montan. Nur auf kalkhaltigen, lockeren, feinerdereichen, humosen Böden. Trockene Magerwiesen, lichte Gebüsche und lichte Laubmischwälder in Gegenden mit. mildem Klima.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Nordgrenze durch England, Belgien, Holland, Moseltal, Linz am Rhein, Hegau; östlichste Vorkommen nördlich der Alpen am Untersee (Naegeu 1933); verbreitet im ganzen Mediterrangebiet (eingeschlossen Nordwestafrika), ostwärts bis Dalmatien, Griechenland, Türkei (Smyrna) und Libanon. -Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet von Westen her dem Jura entlang bis Hegau und Bodenseegebiet, Elsaß, Oberrheinische Tiefebene (Hügelland), Unterwallis, Südrand der Alpen, im Westen ziemlich häufig, sonst selten.

Bemerkungen. Auf Korsika w r ächst Aceras anthropophorum auch in kalkfreien Gebieten (Litardière 1947).

Notes

Published as part of H. E. Hess, E. Landolt & R. Hirzel, 1976, Orchidaceae, Orchideen, pp. 593-637 in Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1: Pteridophyta bis Caryophyllaceae, Basel :Birkhaeuser on page 616, DOI: 10.5281/zenodo.213768

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