Praktisches Wissen und Astronomie im Spätmittelalter
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Die historische Produktion und Reproduktion von Wissen, auch außerhalb akademischer Kontexte, spielt in der Forschung der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte eine relevante Rolle. Besonders die Frühe Neuzeit scheint ihren Aufschwung in den Wissenschaften der Zirkulation praktischen Wissens von Berufsgruppen wie Handwerkern oder Ingenieuren damaliger Zeit zu verdanken, welches sich durch seine Verschriftlichung verbreiten konnte. Da die Astronomie bis in die Frühe Neuzeit im gesellschaftlichen Leben und seit dem Mittelalter auch in der universitären Lehre eine relevante Rolle spielte, lässt sich auch in ihren Anwendungsbereichen praktisches Wissen verzeichnen. Diese Arbeit extrahiert, welches astronomische Wissen im Mittelalter existierte und darüber hinaus, in welchen Bereichen es als praktisches Wissen verschriftlicht wurde und angewendet werden konnte. Exemplarisch wird hierzu die Sphaera von Johannes de Sacrobosco gesichtet, welche bereits im Mittelalter als Standardwerk zum Einstieg in das Fach Astronomie als Teil des Quadriviums galt. Insbesondere die von Konrad von Megenberg zwischen 1347 und 1350 ins Deutsche übersetzte Sphaera kann hier durch die Analyse ihrer Rezipienten Aufschluss bieten.
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