Nachweis von <em>Candidatus</em> Phytoplasma pyri (Birnenverfallserreger) an Birne mit unterschiedlichen Diagnoseverfahren im Jahresverlauf
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2019.07.01Schlagworte:
nested PCR, real-time PCR, real-time LAMP, Probenumfang, Probenahmezeitpunkt, BirnensorteAbstract
In einem faktoriellen Versuch wurde der Einfluss von drei nukleinsäure-basierten Nachweisverfahren und zwei Probenumfängen auf die Nachweisrate von ‘Candidatus Phytoplasma pyri’ (Birnenverfallserreger) bei drei Birnensorten/Unterlagenkombinationen im Jahresverlauf untersucht. Triebproben wurden in etwa monatlichem Abstand über einen Zeitraum von 17 Monaten von natürlich infizierten Bäumen entnommen. Als Nachweismethoden wurden die nested PCR (nPCR), real-time LAMP (rtLAMP) und in geringerem Umfang real-time PCR (rtPCR) verwendet. Die Probenumfänge umfassten zwei Teilprobenmengen, bestehend aus drei bzw. zwei Triebstücken (insgesamt fünf) je Baum. Das Nachweisniveau war stark von der getesteten Sorte abhängig. Es war hoch bei der Kreuzungsnummer ‘48–40–95’ (81,4%), aber niedrig bei ‘Conference’ (26,2%) und ‘Xenia’ (19,2%), in deren Wiederholungsbäumen teilweise für längere Zeitabschnitte keine positiven Nachweise erhalten wurden, was zu insgesamt geringen Nachweisraten führte. In der Summe aller Sorten gab es keine signifikanten Nachweisunterschiede zwischen der nPCR und rtLAMP, dagegen wurden mit der rtPCR signifikant höhere Nachweisraten im Vergleich mit den anderen Nachweisverfahren erzielt. Durch die Untersuchung von beiden Teilproben anstatt nur einer je Baum konnte die Nachweisrate in den meisten Fällen verbessert werden und ergab in der Summe aller Untersuchungen für die Methoden und Sorten eine Steigerung um 29.4%. Die Nachweisrate variierte im Jahresverlauf in Abhängigkeit von der Methode und der Sorte, die meisten Bäume konnten jedoch im Zeitraum Spätwinter bis Anfang Frühjahr positiv getestet werden, außer bei ‘48–40–95’, in welcher der Erreger fast ganzjährig nachgewiesen werden konnte. Ein Vergleich des Einflusses der untersuchten Faktoren auf die Nachweisrate ergab für die Sorte/Unterlage den größten Effekt, gefolgt von der Methode und dem Probenumfang mit etwa gleich großen Auswirkungen.
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