„Front of Pack-Labeling“ als Beitrag zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens

Ein aktueller Lagebericht

Vereinfachte Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite verpackter Lebensmittel (front of pack-labeling, FOPL) soll VerbraucherInnen bei der Auswahl gesünderer Lebensmittel helfen, dadurch die Ernährungsgewohnheiten verbessern und Adipositas und ernährungsbedingten chronischen Erkrankungen vorbeugen. Derzeit wird eine Reihe unterschiedlicher FOPL-Modelle in einer wachsenden Zahl von Ländern sowie von einigen Lebensmittelherstellern und -händlern verwendet, trotz einigen Widerstands gegen diese Maßnahme. Konsumentenschutzverbände und GesundheitsexpertInnen plädieren schon länger für die verpflichtende Einführung eines EU-weit einheitlichen FOPLs. Die Veröffentlichung der Guiding principles and framework manual for front-of-pack labelling for promoting healthy diet der WHO, die Überarbeitung der Richtlinien zur Nährwertkennzeichnung der Codex Alimentarius Kommission sowie von der EU-Kommission angeregte Gespräche zum Thema lassen auf eine baldige Einigung zu FOP-Labeling in der EU hoffen.

Angesichts der dramatischen Zunahme von Übergewicht und ernährungsassoziierten chronischen Erkrankungen wurde eine Reihe von Strategien zur Prävention dieser Erkrankungen durch Verbesserung des Ernährungsverhaltens auf Bevölkerungsebene vorgeschlagen. Eine davon ist die Angabe von Nährwerten und anderen gesundheitsrelevanten Informationen auf verpackten Lebensmitteln mit dem Ziel, VerbraucherInnen bei einer gesünderen Nahrungsmittelauswahl zu helfen [1]. Nahrungsmittelkennzeichnung wird inzwischen in über 70 Ländern weltweit praktiziert, in den meisten Fällen auf gesetzlich vorgeschriebener Basis [2]. Dies geschieht meist in tabellarischer Form auf der Rückseite oder seitlich der Packung unter Angabe der Gehalte einer vorgegebenen Auswahl an Nährstoffen in 100 g oder 100 mL bzw. einer üblichen Portion des Lebensmittels. In der EU und vielen anderen Ländern sind dies Energie, Gesamtfett, Kohlenhydrate und Protein sowie Zucker, gesättigte Fettsäuren und Kochsalz. Weitere Nährstoffe können fakultativ genannt werden oder wenn besonders auf sie hingewiesen wird [3].



Front-of-pack-labeling as a contribution to improving the dietary habits

A current situation analysis

Providing simplified nutritional information on the front of packaged foods (FOP labeling) is considered a strategy to help consumers with healthier food choices, thereby improving their dietary habits and contributing to the prevention and control of obesity and noncommunicable diseases. Currently, a number of different FOP labeling models are used in a growing number of countries globally and in the EU and also by some food manufacturers and retailers even though FOP labeling still faces resistance. Consumer associations and health experts have been calling for mandatory uniform FOP labeling across the EU for some time. It is to be hoped that the recent publication of the WHO’s “Guiding principles and framework manual for front-of-pack labeling for promoting healthy diet”, the review of the Codex Alimentarius Commission’s Guidelines on Nutrition Labeling to include FOP labeling as well as recent discussions initiated by the EU-Commission will further an early agreement.

In light of the dramatic increase in overweight, obesity and nutrition- related noncommunicable diseases, a number of strategies have been suggested to prevent these health issues by improving the dietary habits and food consumption patterns at the population level. Among these is the providing of nutritional and other health-related information on packaged foods so as to facilitate a healthier food choice for consumers [1]. Nutritional labeling of foods is currently practiced in over 70 countries globally, in the majority of cases on a mandatory basis [2]. The predominant form is a table on the back or side of the package, listing the contents of a preset selection of nutrients per 100 g or 100 mL or in a usual serving of the food. In the European Union and many other countries, these include the amount of energy, total fat, carbohydrates, and protein as well as the contents of sugar, saturated fatty acids, and table salt. Other nutrients can be listed voluntarily or if there is a specific reference to them [3].

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