Menu Expand

Cite BOOK

Style

Bierbrauer zu Brennstein, S. (2024). Die Juristenausbildung in der SBZ/DDR als System durchgeformter Kontrolle. Eine Quellenauswertung unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59054-4
Bierbrauer zu Brennstein, Sophie-Charlotte von. Die Juristenausbildung in der SBZ/DDR als System durchgeformter Kontrolle: Eine Quellenauswertung unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59054-4
Bierbrauer zu Brennstein, S (2024): Die Juristenausbildung in der SBZ/DDR als System durchgeformter Kontrolle: Eine Quellenauswertung unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59054-4

Format

Die Juristenausbildung in der SBZ/DDR als System durchgeformter Kontrolle

Eine Quellenauswertung unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte

Bierbrauer zu Brennstein, Sophie-Charlotte von

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 221

(2024)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Sophie-Charlotte von Bierbrauer zu Brennstein studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Bank- und Kapitalmarktrecht an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden und der Monash University in Melbourne. Im Jahr 2018 legte sie die erste juristische Prüfung ab und war im Anschluss bei verschiedenen internationalen Großkanzleien als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht von Prof. Dr. Georg Steinberg an der Universität Potsdam beschäftigt. Seit Mai 2022 absolviert sie ihren juristischen Vorbereitungsdienst am Kammergericht Berlin. 2023 wurde sie zur Dr. iur. promoviert.

Abstract

In der DDR sollte die Rechtsprechung den Zielen der Politik und dem Aufbau sowie der Sicherung des Sozialismus dienen. Zur Verwirklichung dieser Ziele unternahm das SED-Regime insbesondere den Versuch, auf die Ausbildung des juristischen Nachwuchses Einfluss zu nehmen. Die Arbeit untersucht anhand der im Bundesarchiv verwahrten Originalquellen die Anforderungen, die an das juristische Studium in der DDR gestellt wurden, und die Umstände, unter denen die juristische Ausbildung erfolgte. Unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl, Aus- und Weiterbildung der Staatsanwälte beleuchtet die Arbeit die sog. »Kaderarbeit« der DDR-Justiz sowie die wesentlichen Zulassungs-, Prüfungs-, Studien- und Weiterbildungsbedingungen. Die Auswertung des überlieferten Archivmaterials führt zu der Erkenntnis, dass die Aus- und Weiterbildung der DDR-Juristen zur Sicherstellung der Ziele der sozialistischen Partei durch eine planmäßige und systematische politisch-ideologische Erziehung und Kontrolle bestimmt war.»Law Studies in the SBZ/GDR as a System of Organized Control. Evaluation of Sources with Special Consideration of the Selection, Education and Further Training of Public Prosecutors«: Using the original sources kept in the Federal Archives, this work examines the requirements placed on law studies in the GDR and the circumstances under which legal training took place. The analysis of the archive material leads to the conclusion that the education and training of GDR lawyers was determined by a systematic political-ideological education and control to ensure the goals of the socialist party.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Anlagenverzeichnis 15
Abkürzungsverzeichnis 16
A. Themenstellung 17
I. Untersuchungsgegenstand und Methode 17
II. Gang der Untersuchung 21
III. Forschungsstand 21
B. Die juristische Ausbildung in der SBZ/DDR von 1945–1989/1990 26
I. Erste Hochschulreform 26
1. Richter/Staatsanwälte „im Soforteinsatz“ 28
2. „Volksrichterlehrgänge“ 29
a) Erste Lehrgänge für „Volksrichter und -staatsanwälte“ ab 1946 29
b) Erhöhung des „gesellschaftswissenschaftlichen“ Anteils ab 1949 41
c) Zentralisierung der „Volksrichterausbildung“ ab 1950 46
3. Universitätsstudium ab 1945 55
a) Wiedereröffnung der Universitäte 55
b) Studienpläne von 1949 und 1950 64
c) Zulassung 73
d) Referendarprüfung und Vorbereitungsdienst 77
e) Assessorprüfung 85
4. Zwischenergebnis 88
II. Zweite Hochschulreform 91
1. Neuorganisation des Hochschulwesens ab 1951 92
2. Studienplan von 1951 95
a) Ablauf des Studiums 96
b) Praktika 101
c) Zwischenprüfungen und Abschlussprüfung 103
3. Studienplan von 1952 107
a) Praktika 108
b) Zwischenprüfunge 110
c) Änderung des Studienplans 1953 111
4. Abschaffung der zweiten juristischen Staatsprüfung 111
5. Prüfungsordnung von 1953 114
6. Zulassung und „Absolventenlenkung“ 117
7. Studienplan von 1955 und Prüfungsordnung von 1956 118
8. Auswirkungen der „Babelsberger Konferenz“ und des V. Parteitages der SED 123
a) Studienplan von 1959 130
b) Erhöhung der Praktikantenzeit für Richter und Staatsanwälte 140
c) Einheitliche Prüfungsordnung für alle Fachbereiche 141
9. Zwischenergebnis 143
III. Dritte Hochschulreform 145
1. „Rechtspflegeerlass“ und Rahmenstudienplan von 1963 147
2. „Vorverträge“ und „Vertragsstudenten“ 156
3. „Sozialistische Hochschulreform“ ab 1967 162
a) „Wissenschaftlich-produktives“ Studium 163
b) Studienablauf 167
c) Zulassung 171
d) Wiedereinführung des Vorbereitungsdienstes 174
e) Einführung des Diplom-Grades 176
4. Zwischenergebnis 178
IV. 1971 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 181
1. Studienplan von 1974 183
2. Zulassung 193
3. Erste Absolventenordnung 202
4. Studienplan von 1982 und Entwicklung bis 1989/1990 204
5. Zwischenergebnis 205
C. Die „Kaderarbeit“ der DDR-Justiz unter besonderer Berücksichtigung der Staatsanwaltschaft 208
I. Staatsanwaltschaft als Organ der „sozialistischen Rechtspflege“ 208
II. Gewinnung und Auswahl des Nachwuchses 217
III. Einflussnahme auf die Ausbildung der Staatsanwälte 224
1. Betreuungsverhältnis während des Studiums 224
2. Zusatzvereinbarungen mit den Universitäte 225
3. Zusammenarbeit mit der FDJ 232
4. Einflussnahme in Praktika, „Assistentenzeit“ und „Aspirantur“ 233
IV. Weiterbildung der Staatsanwälte 234
1. Erste Fortbildungsmaßnahmen und „Breitenschulung“ 235
2. System der Aus- und Weiterbildung der „Rechtspflegekader“ ab 1963 242
3. Aufbau eines Weiterbildungssystems der Staatsanwaltschaft ab 1966 244
a) „Führungskaderlehrgänge“ an der DASR 248
aa) Erster Turnus 1966–1971 252
bb) Zweiter Turnus 1972–1976 253
cc) Dritter Turnus 1977–1981 254
dd) Vierter Turnus 1981–1986 255
ee) Fünfter Turnus 1986–1990 258
b) „Postgraduales Studium“ 263
aa) Erster Lehrgang ab 1970 264
bb) Zweiter Lehrgang ab 1973 268
cc) Dritter Lehrgang ab 1976 269
dd) Vierwöchige zentrale postgraduale Lehrgänge in Reichwalde ab 1978 269
c) „Instruktionsschulungen“ 279
d) „Spezialistenlehrgänge“ und „Parteihochschulen“ 284
4. Weiterbildung bis zur Wiedervereinigung 286
V. Zwischenergebnis 286
D. Zusammenfassung und Fazit 292
I. Das rechtswissenschaftliche Studium von 1945–1951 292
II. Das rechtswissenschaftliche Studium von 1951–1961 294
III. Das rechtswissenschaftliche Studium von 1961–1971 297
IV. Das rechtswissenschaftliche Studium von 1971–1990 300
V. Die „Kaderarbeit“ der Rechtspflegeorgane 301
1. Gewinnung und Auswahl 302
2. Betreuung während des Studiums 303
3. Weiterbildung 304
VI. Fazit 305
Anlage 308
Anlage 1: Gesichtetes Archivmaterial 308
Anlage 2: Studienplan für die zwölfmonatigen „Volksrichterlehrgänge“ (1947) 314
Anlage 3: Studienplan der „Volksrichterschulen“ der Länder (1. Januar 1949) 315
Anlage 4: Studienplan für die Zweijahreslehrgänge an der „Zentralen Richterschule“ (1. Juni 1950) 317
Anlage 5: Studienplan für den juristischen Nachwuchs der DDR (1. Februar 1950) 325
Anlage 6: Vorläufiger Studienplan für die juristischen Fakultäten (22. August 1949) 335
Anlage 7: Studienplan für das juristische Studium (27. Januar 1950) 338
Anlage 8: Studienplan für das Fach „Rechtswissenschaft“ (Studienplan Nr. 63) (1. August 1951) (Auszug) 343
Anlage 9: Studienplan für das Fach „Rechtswissenschaft“ (Studienplan Nr. 63) (1. September 1952) (Auszug) 345
Anlage 10: Änderungen im Studienplan (10. August 1953) 347
Anlage 11: Prüfungsordnung für die rechtswissenschaftlichen Fakultäten (1. Dezember 1953) (Auszug) 350
Anlage 12: Auflistung vorgeschlagener Diplomarbeitsthemen im Strafrecht (1966) (Auszug) 351
Anlage 13: Stundentafel des Studienplans für die Grundstudienrichtung „Rechtswissenschaft“ (1974) 352
Anlage 14: Stand der Kadergewinnung zur Veranschaulichung der dokumentierten Eigenschaften (1977) 355
Anlage 15: Empfehlung einer Bewerberin durch das BG Magdeburg (9. Mai 1977) 356
Anlage 16: Zusammenfassender Bericht des MdJ über den Stand der Gewinnung und die Auswahl von Nachwuchskadern (30. März 1978) 360
Anlage 17: Stundentafel des Studienplans für die Grundstudienrichtung „Rechtswissenschaft“ (1982) 362
Literaturverzeichnis 364
Archive 372
Stichwortverzeichnis 373