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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Erfassung psychosozialer Belastungen im Rahmen pädiatrischer Früherkennungsuntersuchungen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Florian Belzer - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg im Breisgau, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO5-1-01-335

doi: 10.3205/13dkvf291, urn:nbn:de:0183-13dkvf2913

Published: October 25, 2013

© 2013 Belzer.
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Hintergrund: Im Zeitraum November 2011 bis Dezember 2012 wurde in einer vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) geförderten ersten Studienphase anhand einer strukturierten Expertenbefragung (Delphi-Technik) der Pädiatrische Anhaltsbogen zur Einschätzung von psychosozialem Unterstützungsbedarf bei jungen Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr entwickelt. Der pädiatrische Anhaltsbogen unterstützt Praxispädiater bei der Erhebung und Dokumentation von psychosozialen Belastungen, die die Bewältigungsmöglichkeiten junger Familien zu übersteigen drohen und noch zu keinen klinisch relevanten Störungen geführt haben. Hierzu zählen bspw. Auffälligkeiten in der Eltern-Kind-Interaktion. Des Weiteren unterstützt der Bogen die Erfassung klinisch relevanter Regulationsstörungen des Säuglings, sowie klinisch relevanter Hinweise auf eine Postpartale Depression der Hauptbezugsperson.

Methodik: Im Rahmen der zweiten Studienphase (1.1.2013 bis 31.12.2013) wird der entwickelte Anhaltsbogen einem systematischen Praxistest unterzogen. Für den Einsatz des Instruments in der Praxis ist es entscheidend zu wissen, wie viele Familien (n = 500) als belastet und somit hilfsbedürftig (sicher positiv) und als möglicherweise belastet und möglicherweise hilfsbedürftig (unsicher positiv) von den Pädiatern eingestuft werden und welcher Anteil von diesen Familien tatsächlich belastet und somit hilfsbedürftig ist. Hierfür wurde ein Eltern-Interview entwickelt. Bestimmt wird das Ausmaß an Übereinstimmung zwischen den im Kontext der Früherkennungsuntersuchungen durch Praxispädiater und den von spezifisch geschulten Interviewern im häuslichen Umfeld vorgenommenen Einschätzungen an psychosozialem Hilfebedarf.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse der Studie werden zu Kongressbeginn vorliegen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Neben der Darstellung der Ergebnisse, werden für die Versorgungsforschung relevante methodische Herausforderungen und Lösungen präsentiert.