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28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2010)

13.01. bis 16.01.2010, Schladming, Österreich

Hypernatriämie bei Schwerbrandverletzten

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Namdar - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Peter L. Stollwerck - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Felix H. Stang - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Frank Siemers - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Peter Mailänder - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Thomas Lange - UK-SH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland

DAV 2010. 28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Schladming, Österreich, 13.-16.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dav31

doi: 10.3205/10dav31, urn:nbn:de:0183-10dav315

Published: June 30, 2010

© 2010 Namdar et al.
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Text

Ziel: Zur Stabilisierung von Patienten im Verbrennungsschock ist die Gabe von großen Infusionsmengen notwendig. Nach Wiedererlangen der zellulären Integrität muss das zirkulierende Volumen wieder normalisiert werden. Im Rahmen dieses Volumenentzugs kann es zu erheblichen Elekrolyt-Schwankungen kommen. Diese Studie soll die Folgen der Hypernatriämie – als Parameter des systemischen Volumenmangels – bei Schwerbrandverletzten auf die Wundheilung und das Überleben untersuchen.

Patienten und Methoden: Es erfolgte die retrospektive Analyse von 117 Patienten einer Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte. Serum-Natrium-, -Kreatinin, Ausmaß der Verbrennung, ABSI-Score, Anzahl der Spalthaut-Transplantationen sowie das tägliche Infusions-Diurese-Verhältnis wurden ausgewertet. 40 Patienten mit einem Verbrennungsausmaß >10 % gingen in die weitere Analyse ein und wurden in 2 Gruppen unterteilt (Gruppe A: Natrium <146 mmol/l; Gruppe B: Natrium >146 mmol/l) .

Ergebnisse: Es zeigte sich in Gruppe B eine signifikant höhere Zahl an Re-Spalthaut-Transplanta tionen (p=0,001) sowie eine signifikant erhöhte Mortalität (p<0,001).

Schlussfolgerung: Bei Schwerbrandverletzten mit einer Hypernatriämie sind mehr Operationen zur Wiederherstellung des Hautmantels notwendig und es besteht eine erhöhte Mortalität. Daher sollten während intensiver Volumentherapie engmaschige Kontrollen des Elektrolyt-Status erfolgen und Entgleisungen unmittelbar therapiert werden.