Article
Prognostische Faktoren bei operativ therapierten glottische Karzinomen
Search Medline for
Authors
Published: | April 17, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die prognostische Signifikanz der vollständigen Tumorresektion bei glottischen Karzinomen wird immer noch in der Literatur kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist die prognostische Relevanz verschiedener Faktoren, insbesondere der R0-Resektion bei Stimmlippenkarzinomen, zu untersuchen.
Patienten und Methoden: Die retrospektive Analyse erstreckt sich auf 1314 Patienten, die zwischen 1970 und 2005 wegen eines glottischen Larynxkarzinoms operiert wurden. Alter, TNM-Status, Differenzierungs-Grad, operative Technik und R-Status wurden mittels univariater und multivariater Analyse für deren Einfluss auf die 5-Jahresüberlebensrate (5-JÜR) kontrolliert.
Ergebnisse: Bei 1181 Patienten konnte eine R0-Resektion erreicht werden, bei 121 Patienten dagegen verblieb ein Tumorresiduum. Die (5-JÜR) der R0- bzw. der R1- operierten Patienten war 71,3% bzw. 43,2%, p < 0,0001. Die lokale Rezidivfreiheit (LRF) zeigte ebenfalls einen signifikanten Unterschied (70,5% bzw. 41,1%, p < 0,001). Die Rolle R0-Resektion hatte in Patienten mit kleinen Tumoren einen deutlich wichtigeren Einfluss auf das Überleben im Vergleich zu fortgeschrittenen Karzinomen.
Schlussfolgerung: Somit zeigte sich eine hochsignifikante prognostische Relevanz der R0-Resektion bei glottischen Karzinomen, insbesondere bei Frühtumoren. Deswegen steigt, bei kleineren Malignomen die Verantwortung des Chirurgen auf eine erfolgreiche Tumorresektion.