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VATS als Standardbehandlung des parapneumonischen Pleuraempyems – Vergleich von identisch behandelten Kollektiven (Team, Strategie) in zwei Kliniken
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Published: | November 20, 2009 |
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Einleitung: Das parapneumonische Pleuraempyem ist trotz aller medizinischen Fortschritte in der Therapie eine lebensbedrohliche Erkrankung. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend für das Outcome.
Methodik: Verglichen werden zwei Kollektive, die vom selben Team mit identischer Strategie in zwei unterschiedlichen Kliniken behandelt wurden. Alle Patienten wurden nach initialem CT über eine videoassistierte Thorakoskopie (VATS) operiert. Der operativen Strategie (Debridement + Lavage im Stadium I+II, ggf. zusätzliche Dekortikation im Stadium II+III) folgte in den ersten drei Tagen postoperativ eine Instillation mit Streptokinase® mit nachfolgender täglicher diskontinuierliche Spülung mit Ringer-Spüllösung®/d. Die Spültherapie wurde nach sieben Tagen beendet, wenn drei auf einander folgende intrathorakale Abstriche ohne Keimnachweis waren. Eine begleitende antibiotische Therapie erfolgte nur, wenn zum Zeitpunkt der CT noch eine Pneumonie bestand.
Ergebnisse: Von 5/2003 bis 4/2008 wurden in der ersten Klinik bei 230 Patienten 256 Empyeme behandelt, davon waren 156 Empyeme parapneumonisch. Stadium I: n=10, Stadium II: n=134, Stadium III: n=12. Im Stadium I primäre Erfolgsquote 100%, VWD 18d. Im Stadium II primäre Erfolgsquote 75,81%, VWD 29d. Im Stadium III primäre Erfolgsquote 87,5%, VWD 19d. In der zweiten Klinik wurden von 5/2008 bis 3/2009 47 Pleuraempyeme bei 44 Patienten behandelt, davon waren 36 Empyeme parapneumonischen Ursprungs. Stadium I: n=2, Stadium II:n=33, Stadium II: n=1. Im Stadium I (VWD 7d) Erfolgsquote 100%. Im Stadium II primäre Erfolgsquote 58,62% (VWD 40d). Im Stadium III primäre Erfolgsquote 0% (VWD 14 Tage).
Schlussfolgerung: Eine Begründung für die unterschiedliche Ergebnisqualität der identischen behandelten Kollektive (primäre Erfolgsquote, Verweildauer, sekundäre Erfolgsquote, Konversionsoperationen, Morbidität, Letalität) wird anhand einer multivariaten Analyse aller patienteneigenen Parameter zur Diskussion gestellt.