Spin-Bahn-Korrelationsrechnungen mit der DMRG-Methode

  • Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es eine lokale Version des Programmpakets BLOCK um eine Methode, die es ermöglichen die Nullfeldaufspaltung mehrkerniger Metallkomplexe mit offenen d- und f-Schalen zu berechnen, zu erweitern. Dazu wurde der bereits existierende CASOCI-Ansatz, bei dem der Spin-Bahn-Operator innerhalb der Konfigurationswechselwirkung (CI) berücksichtigt wird, auf die Dichtematrix Renormierungsgruppe (DMRG) übertragen. Die implementierte Methode ist dabei unabhängig vom gewählten Spin-Bahn-Operator, sofern es sich um einen effektiven Einelektronenoperator handelt, da der Algorithmus lediglich die entsprechenden Integrale lokalisierter aktiver Orbitale verarbeitet. Durch die Spin-Bahn-Wechselwirkung existieren neben den rein reellen Ein- und Zweielektronenintegralen auch komplexe Spin-Bahn-Integrale, weshalb die reelle Algebra des Algorithmus zu einer komplexen erweitert werden musste. Die zusätzlichen Einelektronenintegrale des Spin-Bahn-Operators erforderten zudem eine Erweiterung des Einelektronenoperators innerhalb des DMRG-Algorithmus. Des Weiteren wurden Teile des Programms, die sich für die gewünschten Anwendungen als ineffizient erwiesen, überarbeitet. Darunter fielen eine komplette Aufhebung der Spinadaptierung sowie die lineare Algebra der Diagonalisierung nach Davidson. Zusätzlich dazu konnte neben der Größenkonsistenz auch das polynomiale Wachstum der neuen Methode überprüft werden. Der Nachweis der Größenkonsistenz erfolgte dabei mithilfe eines einfachen Spin-Hamilton-Operators zur Interpretation der erhaltenen Ergebnisse. Genauere Untersuchungen zum variationellen Verhalten ermöglichten zudem die Bestimmung verschiedener Konvergenzkriterien mit deren Hilfe eine DMRG-Rechnung automatisch zur Nullfeldaufspaltung einer analogen CI-Rechnung mit dem CASOCI-Ansatz konvergiert. Mit dem im Rahmen dieser Arbeit implementierten CASOCI-Ansatz für die DMRG-Methode ist es nun möglich, basierend auf den Spin-Bahn-Integralen skalarrelativistischer lokalisierter Orbitale des aktiven Raums, Spin-Bahn-Korrelationsrechnungen für mehrkerniger Metallkomplexe durchzuführen. Da die DMRG-Methode lediglich ein polynomiales Wachstum mit der Größe des aktiven Raums aufweist, können auch aktive Räume beschrieben werden, die aufgrund des exponentiellen Wachstums für herkömmliche CI-Methoden nicht mehr zugänglich sind.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Search Google Scholar
Metadaten
Author:Marcel Jung
URN:urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-70455
DOI:https://doi.org/10.26204/KLUEDO/7045
Advisor:Christoph van Wüllen
Document Type:Doctoral Thesis
Language of publication:German
Date of Publication (online):2022/12/12
Year of first Publication:2022
Publishing Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Granting Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Acceptance Date of the Thesis:2022/12/02
Date of the Publication (Server):2022/12/13
Page Number:XXVII, 267
Faculties / Organisational entities:Kaiserslautern - Fachbereich Chemie
DDC-Cassification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 540 Chemie
Licence (German):Creative Commons 4.0 - Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND 4.0)