Trampusch, Carl Franz (1801–1862), Forstmann

Trampusch Carl Franz, Forstmann. Geb. Zuckmantel, Schlesien (Zlaté Hory, CZ), 29. 12. 1801; gest. Brünn, Mähren (Brno, CZ), 26. 4. 1862. Ältester Sohn des prakt. Arztes und Bgm. in Zuckmantel Franz T. – T. wandte sich nach seinem Stud. dem Forstwesen zu und war ab 1820 zunächst in der Forsteinrichtung, anschließend als Oberförster in der Domäne Krzesetitz in Böhmen sowie in der Herrschaft Matzen und Angern tätig. 1831 kam er als Wirtschaftsführer (Waldmeister) in das Fürstentum Neisse zum Fürstbischof von Breslau (Wrocław), wo er die vier zum Nutzgenuss gehörigen Herrschaften Johannesberg, Friedeberg, Zuckmantel und Freiwaldau leitete. Dort erwarb er sich durch die von den Staatsbehörden angeordnete Taxation und Forsteinrichtung des 32.700 ha großen Gebiets bes. Verdienste. Bei den forstl. Prüfungen in Troppau war er viele Jahre als Koär. und als Vors. tätig. Seine zahlreichen Beitrr. in forstwirtschaftl. Z. sind fast ausschließl. Themen der forstl. Einrichtung gewidmet. 1850 wurde er mit dem Titel Forstrat ausgez., 1858 Oberforstmeister. 1860 trat T. krankheitsbedingt i. d. R., übersiedelte 1861 nach Gaya (Kyjov) und wenig später nach Brünn.

L.: Wurzbach; Allg. Forst- und Jagdjournal 1, 1831, S. 200; Oesterr. Vjs. für Forstwesen 13, 1863, S. 190; Verhh. der Forstwirthe von Mähren und Schlesien 2, 1863, S. 96; Ch. d’Elvert, Beitrr. zur Cultur-Geschichte Mährens und Schlesiens 4, 1870, S. 309f.; R. Heß, Lebensbilder hervorragender Forstmänner und um das Forstwesen verdienter Mathematiker, Naturforscher und Nationalökonomen, 1885, S. 373f.; H. Schrötter, Dt. Forstwesen in Böhmen, Mähren und Schlesien 1, 1993, S. 215.
(H. Killian)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 424
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