Köffinger, Johann Paul; Ps. Raimund Walther (1786-1845), Schriftsteller und Arzt

Köffinger Johann Paul, Ps. Raimund Walther, Arzt und Schriftsteller. * Nürnberg-Gostenhof, 24. 3. 1786; † Ofen (Buda), 1845. Wirkte als Stadtphysikus in Ofen und widmete sich neben seiner ärztlichen Praxis besonders der dt. Dichtung. In ständiger Verbindung mit der Literaturwiss. im dt. Raum, war K. um die Erforschung dt. Literaturdenkmäler in Ungarn bemüht. K. schrieb Gedichte, mitunter in der Art der Bardenpoesie und begeisterte poet. Formungen hist. Stoffe. Auch in seinen Gelegenheitsdichtungen zeigte er Gedankengänge, die weit über den Tag des Anlasses hinausreichten. Sein Sohn Rudolf K. (1823–56), lebte als gesuchter Augenarzt in Pest. Literar. und musikal. hochgebildet, betätigte er sich auch als Schriftsteller.

W.: Germanien am Ende des Jahres (Ode), 1806; Gedichte, 1807; Lieder für Ungarns Bewaffnete, 1809; Ode an Alexander I. von Rußland, 1814; etc. Hrsg.: Musenalmanach von und für Ungarn, 1809; Kalocsaer Codex altdt. Gedichte, gem. mit J. Gf. Majláth, 1817.
L.: Euphorion 19, 1912, S. 278; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle 2, S. 1047 f. und 1056, 3, S. 53; B. Pukánszky, A magyarországi német irodalom története (Geschichte der ungarländ. dt. Literatur), 1926, S. 416 f.; Wurzbach (bei Rudolf K.); Szinnyei 7.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 31
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