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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

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Vor 100 Jahren - aus einem alten Neresheimer Klostertagebuch etc., [18]
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Kleinere Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0040

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digte, unser gnädiger Herr hielt das Amt.
Weil das Fest auf den Sonntag fiel, so
hatten wir im Kloster einige Gäste. —
26. März: Schnlvisitalion in Kleinknchen.
— Den 27. März: Der Schulmeister
von Ebnat machte die Anzeige, daß in
der veiflossenen Nacht in der Kirche da-
selbst ein gewaltsamer Einbruch stattgehabt
habe und verschiedene Sachen entwendet
worden sei-m. — Ich ritt nachmittags so-
gleich selbst nach Ebnat, um zu sehen,
was vorgefallen sei. Ich übernachtete in
Nietheim. Von der Kanzlei aus wurde
Anstalt gemacht, um den Kirchenräuber
zu entdeck'«.

Den 28. März: Von Nietheim ritt ich
nach Kleinkuchen, nm Gottesdienst zn halte».
Zu Mittag speiste ich beim Henn Pfarrer
iu Großkuchen, wo ich nachmittags anch
Sckulmsitätion hielt. — De» 29. März:
Konferenz in der Kanzlei, meistenteils
wegen Ziertheimer Angelegenheiten. —
Den 30. März: Da fast in allen Patro-
natSkirchen, Pfarrhäusern?c. Reparaturen
nölig sind, so legte ich in der heutigen
Abtnkonferenz einen Plan dazu vor,
welcher genehmigt wnrde. — Den 23. April:
Anstatt des bisherigen hiesigen Normal-
schnllehrers Feil, welcher Schullehrer in
Elchmgen wird, wurde Kaspar Nöttinger
hier aufgenommen. Ich führte ihn heute
frühe in die Schule ein. Nachmittags
hielt ich Schnlvisitation in Elchingen. —
Den 24, April: Sckulprüfung in Elchingen,
bei welcher mich?. Gregor undBonifaz
begleiteten. — Deu 25. April: Primiz
deö ?. Anselm. Primizpiediger H. Konrad
Wink'.er, derzeit Dekan in Weltenhansen.
Besuch des H. Hofapothekers Winkelmann
von Wallcrftein mit seiner Frau und einer
Schwägerin. — Den 27. April: Feils
Hochzeit in Elchiiigen. Ich kopulierte ihn.
Zwischen Dossingen und Elchingen machte
ich einen gefährlichen Sturz vom Pferde,
bei dem ich aber doch, gottlob! ohne
Schaden davonkam. (Schluß folgt.)

Vtleinere Mitteilungen.

-ci<. Schwäbische Münzmeister im
17. Jahrhundert.

Aus einem (im K, Kreisarchiv zu Amberg
aufbewahrten, durch I. V, Kult iu den „Bl.
f. Münzfreunde" XXX, 1894, Nr, 195, S. 1878

bis 1880 veröffentlichte») „Verzeichnis derjenige»
Müuzmeiste r uud Wardeine, so (1623)
Pflicht gethau", sind folgende schwäbische Meister
herauszuheben:

Augsburg. Jeremias Ulrich und Balthasar
Schmidt, Münzmeister (Kasp. Kohlkopf, Münz-
meister uud Wardein, so ganz abgewiesen).

Dillingen, Gg. Lanz, Münzmeister,

Fu gg er - B a b en h a us en, Jakob Wildt,
Münzmeister,

Gundelfingen (Pfalz-Neuburg). Autou
Neuwaldt, Münzmeister.

Kallmünz (desgl.). Kasp, Ernst, Münz-
meister.

Kempten (Stadt), Wilh,Heggenauer, Mnnz-
meister. Bestellt Georg Lutz von Augsburg als
Wardeiu.

Kempten «Mist). Johann Lutz, Müuz-
m eist er.

Langenargen (Montfort). Hans Heinr,
Schmidt, Münzmeister und Wardein.

Nenenstei u (Hohenlohe). Albr. Noschmaun,
Münzmeister, Peter von Jerich, Wardeiu, alias:
Joh. Jak, Nebhuhu, Münzmeister, Matth. Distler,
schwäbischer Kreiswardein.

Hohenlohe (Waldenburgsche Liuie). Joh.
Heinr. von Oluhausen, Münzmeister, Erasmus
Meyer, Wardein,

Neuburg a. D. Johs. Federer, Wardeiu.

Dettingen (als Münzstätte Schrotenhofen
genannt), Joh. Merzbach von Augsburg, Münz-
meister.

Rott weil, Joh. Martin, Münzmeister. Haus
Thom. Liukh, Wardein,

Turmeudingeu (— Dürmentingen, Herr-
schaftssitz des Waldbnrgschen Hauses von der jetzt
ausgestorbeneu Liuie Friedberg - S ch e e r).
Hans Gg. Groll, Wardeiu.

U l m. Moritz Lang von Augsburg als Münz-
meister vorgeschlagen,

WeikersHeini (Hohenlohe). Michl Obeu-
hein, Münzmeister. Gg. Eberh. Fassold, Wardein.

Wnrtte m berg, Wolf Ulrich Bischer, Münz-
meister.

Nach Kull a. a. O. hängt diese Liste offenbar
mit den eifrigen Bestrebungen der Münzstäude
Schwabens, Frankens und Bayerns 1693/24 zu-
sammen, geordnete Zustande herbeizuführen. Nur
solche Münzmeister uud Wardeiue, welche sich
über ihre Tüchtigkeit und sittliche Lebensstellung
auf Vorschlag des Münzherrn persönlich beim
Münztag ausweisen konnten, sind verpflichtet
worden, während die wenige Jahre vorher
scharenweise aus dem nördlichen Deutschland nach
deu drei obere» Kreisen gezogenen Kippermünz-
meister mit verschwindender Ausnahme von der
Münzprvbationskommission zurückgewiesen wurden
(vergl. Lori, Sammlung des b, Münzrechts II,
S, 3S6 ff.).

Ausschreibe».

Die Jahrgänge 1895 und 1896 des „Diöz.-
Arch." werde» fortwährend (Jahrgang gegen
Jahrgang und fra»ko gege» franko) in Tausch
genommen gegen Jahrgänge 1897—1993 (nach
beliebiger Auswahl). Red,

Stuttgart, Buchdruckers! der Akt,-Gel. .Deutsches VolkMatt".
 
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