Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - P88
DOI: 10.1055/s-2008-1078375

Faktoren, die das Outcome von IVF-Behandlungen beeinflussen

J Zwerenz 1, K Sator 1, JC Huber 1, M Sator 1
  • 1Medizinische Universität Wien, Univ. Klinik für Frauenheilkunde, Klin. Abt. für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien

Fragestellung: Wie ist das Patientenkollektiv eines Jahres an der IVF-Ambulanz des AKH charakterisiert? Welchen Einfluss haben die Faktoren Alter der Mutter, Endometriumdicke, Eizellanzahl und Embryostadium bei Transfer auf die Schwangerschaftsrate? Korreliert die Messung der Endometriumdicke mit der des Endometriumvolumens?

Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive klinische Studie. Eingeschlossen wurden alle 226 Frauen, die sich 2006 an der IVF- Ambulanz der Medizinischen Universität Wien in IVF-Behandlung mit kontrollierter ovarieller Hyperstimulation befanden.

Ergebnisse: Die Schwangerschaftsraten in den 6 Altersgruppen (bis 25 Jahre, 26–30 Jahre, 31–35 Jahre, 36–40 Jahre 41–45 Jahre, 46–50 Jahre) betrugen 23,1%, 35,6%, 27,6%, 24,5%, 15,8%, 0%. Die mittlere Endometriumdicke der Schwangeren betrug 11,0mm, die der Nicht-Schwangeren 11,3mm. Die mittlere Eizellanzahl der Schwangeren betrug 9,6 Eizellen, die der Nicht-Schwangeren 7,9. Beim Transfer eines Morula-/Blastozystenstadiums resultierte in 45,8% eine Schwangerschaft, beim Transfer eines 2./3.-Tages Embryo in 20%. Endometriumdicke und Endometriumvolumen ergaben eine 2-seitige Signifikanz von 0,006 und in der Regressionsanalyse eine signifikante Abhängigkeit des Endometriumvolumens von der –dicke.

Schlussfolgerung: Das mütterliche Alter hatte keinen generellen Einfluss auf die Schwangerschaftsrate, ebenso wenig die Endometriumdicke am Tag der Ovulationsauslösung. Einen signifikanten Einfluss auf die Schwangerschaftsrate dagegen hatten die Anzahl der aspirierten Eizellen und die Qualität des transferierten Embryos. Eine signifikante Korrelation ergaben auch Endometriumdicke und Endometriumvolumen.