Stellungnahme zu dem Beitrag „Ist die apparative Traktion der HWS noch zu befürworten?“ von R. Dorian

 

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Zusammenfassung

Dorian berichtete unter Bezugnahme auf Literatur über schwere Komplikationen nach apparativer Traktion der Halswirbelsäule bis hin zur Querschnittslähmung und plötzlichem Tod während der Behandlung. Aufgrund dieser Mitteilungen wird eine Liste von Kontraindikationen vorgestellt, in der fast alle Erkrankungen der Halswirbelsäule zusammengefaßt sind. Der Autor resümiert seine Feststellungen dahingehend, daß die apparative Traktion keinesfalls ein Routineverfahren sein dürfe, weil sie sehr große Gefahren beinhalte.

Hierzu wird in der vorliegenden Erwiderung festgestellt, daß keine der behaupteten Komplikationen vom Autor in der Originalarbeit belegt wurde. Weder sind im Text Autoren zitiert, noch ist von solchen Komplikationen in den im Literaturverzeichnis genannten Arbeiten die Rede. Auch auf Rückfrage beim Autor konnten keine Literaturbelege nachgereicht werden. Solche Komplikationen sind auch 36 Orthopäden, die zusammen 375 Behandlungsjahre mit dieser Methode überblicken, nicht begegnet. Vielmehr ergab eine entsprechende Umfrage, daß entgegen der Behauptung von Dorian die apparative Traktion der Halswirbelsäule sehr wohl ein weit verbreitetes Standardverfahren in der orthopädischen Praxis darstellt. Die behaupteten Zwischen fälle sind auch verschiedenen maßgebenden Gutachtern und Geräteimporteuren weder aus ihrer Praxis noch aus der Literatur bekannt geworden. Somit ist keine der wesentlichen Aussagen im Beitrag von Dorian belegt, die gezogenen Schlußfolgerungen (Kontraindikationen, Resüme) also unzulässig.

Abstract

Referring to literature Dorian reported on severe complications after apparative traction of the cervical vertebral column up to cross-sectional paralysis and sudden death during treatment. Based on these reports he presents a list of contraindications which comprises nearly all diseases of the cervical vertebral column. The author summarizes his Statements claiming that the apparative traction at no means can be a routine method because of lt's inherent extreme risks.

The comment in hand states that none of the complications claimed have been exemplified by the author in the original paper. Neither authors are named in the text, nor such complications are mentioned in the papers cited in the publication index. A request to the author for completion of literature proofs remained negative. Such complications were also not encountered by 36 orthopedic surgeons in practice who together survey 375 years of treatment with this method. On the contrary a corresponding inquiry yielded that in Opposition to the Statement of Dorian the apparative traction of the cervical vertebral column is indeed a widely spread Standard method in orthopedic practice. The incidents claimed are also unknown to various experts an to importers of traction devices neither from their own experience nor from the literature. Consequently none of the essential Statements in Dorian's contribution is proven and therefore the conclusions are unallowable.