Laryngorhinootologie 2024; 103(S 02): S90
DOI: 10.1055/s-0044-1784239
Abstracts │ DGHNOKHC
Otologie/Neurootologie/Audiologie: Cochleaimplantat

Partielle Insertion – Untersuchung der chirurgischen Umsetzbarkeit

Niels Rudnik
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
Daniel Schurzig
2   MED-EL GmbH, Hannover
,
Max Timm
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
Rolf Salcher
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
Thomas Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde & Deutsches Hörzentrum, Hannover
› Author Affiliations
 

Einleitung Die partielle Insertion ist ein operatives Verfahren, das bei Hochtonschwerhörigkeit das Hörvermögen im Tieftonbereich bewahrt und Elektroakustische Stimulation in hohen Frequenzen nutzt. Bei Hörverlust kann die Elektrode tiefer eingesetzt werden, um eine Reimplantation zu umgehen. Präoperative Planung mit Bildgebung und Hörschwelle ist für den Erhalt des Restgehörs wichtig.

Methodik Wir analysierten die postoperative Elektrodenposition von 10 partiellen Cochleaimplantat-Patienten im 3D-Raum, basierend auf präoperativer Planung. Die Planung erfolgte mit MyCI, basierend auf DVT-Bildgebung und Hörschwelle. Postoperativ wurden die Ergebnisse mit 3D Slicer analysiert und mit der Planung verglichen.

Ergebnisse Bei 8 von 10 Patienten betrug die Abweichung weniger als 1mm. Bei zwei Patienten lagen die Abweichungen bei 1,12mm bzw. 1,47mm. Der mediane radiale Abstand lag bei 0,182mm, der Durchschnitt bei 0,223mm, und für die Höhenabweichung lagen die Mediane und Durchschnitte bei 0,202mm bzw. 0,253mm.

Diskussion In manchen Fällen weichen Chirurgen bewusst von der geplanten Insertionstiefe ab, z.B. bei Abfall der Cochlea Microphonics während der Insertion. Solche Abweichungen basieren auf Echtzeit-Feedback und können das Restgehör schützen. Software wie MyCI ermöglicht präzise Planungen, berücksichtigt individuelle Cochlea-Eigenschaften und Restgehör, was zu einer verbesserten Behandlung und Erhaltung des Restgehörs beitragen kann.



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Article published online:
19 April 2024

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