Laryngorhinootologie 2024; 103(S 02): S67
DOI: 10.1055/s-0044-1784157
Abstracts │ DGHNOKHC
Experimentelle Onkologie

Charakterisierung von Immunzellinfiltraten in 3D organotypischen Co-Kulturen von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/ Hals Bereich

Alina Marie Schmitz
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
,
Ali Bashiri Dezfouli
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
,
Tobias Weiser
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
,
Fabian Stögbauer
2   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, München
,
Cosima C. Hoch
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
,
Luca Engelmann
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
,
Barbara Wollenberg
1   Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, München
› Author Affiliations
 

Einleitung Plattenepithelkarzinome (PECA) im Kopf-/ und Halsbereich zeigen außerordentliche molekulare Heterogenität. Dreidimensionale (3D) Modelle sind entscheidend für das tiefere Verständnis von PECAs, da sie die Mikroumgebung des Originaltumors nachbilden und Einblicke in die Interaktionen zwischen Tumorzellen und Immuninfiltraten bieten.

Methodik Die 3x3x3 mm großen Gewebestücke wachsen auf dermalen Äquivalenten frisch nach chirurgischer Resektion mindestens 28 Tage lang vital. Durch Paraffinfixierung, weitere Färbungen und immunhistochemische Untersuchungen mit spezifischen Markern (wie CD3, CD20, CD56, CD68) haben wir Immunzellinfiltrate analysiert.

Resultate Unsere Studie bestätigte die Klassifizierung der Tumorwachstumsmuster. Der Verdau der organotypischen Co-Kultur, die Isolierung von Zellen, die Markierung mit fluoreszierenden Antikörpern für die Durchflusszytometrie-Analyse und die Verwendung von Primärantikörpern ermöglichten die Visualisierung und Klassifizierung des Immunzellstatus des Tumors, was möglicherweise mit der Malignität korreliert. Die optoakustische Mesoskopie zeigte das Wachstum und half dabei, Interaktionen zwischen Fibroblasten und Tumor sowie prämetastatische Veränderungen zu verstehen.

Ausblick Diese 3D-Systeme ermöglichen eine umfassende Erforschung von Tumormikroumgebungen, Immunreaktionen und Infiltrationen und bieten eine Plattform zur Untersuchung prämetastatischer Veränderungen und der Dynamik zwischen Tumoren und Immunzellen, während die ursprüngliche Zusammensetzung erhalten bleibt. Darüber hinaus rechtfertigen ihre potenziellen Anwendungen in der Arzneimittelprüfung und Strahlentherapie weitere Forschung. Übergeordnet zielt diese Forschung darauf ab, in Zukunft stratifizierte und personalisierte Behandlung zu ermöglichen.



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Article published online:
19 April 2024

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