Rofo 2022; 194(S 01): S9
DOI: 10.1055/s-0042-1749777
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie

Multiparametrische 3T-MRT zur Evaluation des Ansprechens von Weichteilsarkomen auf eine neoadjuvante Strahlentherapie – Ein Algorithmus zur Co-Registrierung von Histopathologie und MRT

M E Jung
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg
,
A Runkel
2   Klinik für Plastische und Handchirurgie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
T Diallo
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
J Kiefer
2   Klinik für Plastische und Handchirurgie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
P Bronsert
4   Institut für Klinische Pathologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
P Jungmann
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
M Eisenblätter
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
F Bamberg
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
,
M Benndorf
3   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Freiburg, Freiburg
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Etablierung eines exakten Co-Registrierungsverfahrens von in-vivo multiparametrischer MRT (mpMRT) und (Immun-)Histopathologie von Weichteilsarkomen (STS) zur Identifizierung von Bildgebungsparametern, die das Ansprechen von STS auf die Strahlentherapie charakterisieren.

Material und Methoden Die mpMRT wird vor, während und nach der neoadjuvanten Strahlentherapie durchgeführt. Das mpMRT-Protokoll beinhaltet DWI-, IVIM und DCE-Sequenzen. Das OP-Präparat wird nach Fixierung in Formalin in Agarose eingebettet. Um eine identische Orientierung der Histologie und der in-vivo MRT zu erhalten, wird ein ex-vivo mit dem in-vivo MRT fusioniert. Die abweichende Winkelung des Präparats zur in-vivo Lage des Tumors wird bestimmt. Der Agaroseblock wird entsprechend zugeschnitten. Ein 2. ex-vivo MRT wird in einem speziellen Localizer angefertigt, der auf eine spezielle Schneideapparatur abgestimmt ist. Die Schnitte werden mit HE gefärbt. Immunhistochemische Färbungen werden mit ALDH1A1 als Radioresistenz-, und MIB1 als Proliferationsmarker durchgeführt. Die Fusion der digitalisierten Patho-Schnitte mit dem in-vivo mpMRT erfolgt über eine Zwischenregistrierung mit dem ex-vivo MRT.

Ergebnisse Erste Analysen zeigen eine starke morphologische Korrelation der Patho-Schnitte mit der in-vivo MRT nach Radiatio. In ersten Analysen der Fusionierung von posttherapeutischen Resektionspräparaten mit der mpMRT fanden sich im Vergleich zu nekrotischen Tumoranteilen in der Ktrans-Karte erhöhte Werte in vitalen Tumoranteilen, die MIB1- und ALDH1A1-positive Zellen aufweisen.

Schlußfolgerungen Unsere ersten Ergebnisse liefern einen vielversprechenden Ansatz, der eine exakte Co-Registrierung von Histopathologie und in-vivo MRT bei STS gewährleistet. In einer größeren Patientenkohorte wird die hier etablierte Methode die prospektive Identifizierung und Validierung von in-vivo Bildgebungs-Biomarkern ermöglichen, die ein Monitoring des Ansprechens von STS auf eine neoadjuvante Strahlentherapie durch präzise molekulare und zelluläre Korrelationen erlauben.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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