Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e112
DOI: 10.1055/s-0040-1717892
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Senologie II

Präpektorale Implantateinlage in der plastisch-rekonstruktiven Mammachirurgie unter Verwendung des TiLOOP Bra Pocket – erste Daten der PRO-Pocket Studie

S Paepke
1   Klinikum rechts der Isar,pechnische Universität München, München, Deutschland
,
M Kiechle
1   Klinikum rechts der Isar,pechnische Universität München, München, Deutschland
,
C Gerber-Schäfer
2   Vivantes Klinikum am Urban, Berlin, Deutschland
,
S Kümmel
3   Evang. Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland
,
A Faridi
4   Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland
,
L Bauer
5   Klinik Weinheim, Weinheim, Deutschland
,
M Thill
6   Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main, Deutschland
,
C Ankel
7   Rotkreuzklinikum München, München, Deutschland
,
A Andrulat
7   Rotkreuzklinikum München, München, Deutschland
,
D Gschwantler-Kaulich
8   Ordinationszentrum PK Döbling, Wien, Österreich
,
J Heil
9   Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
V Fink
10   Uniklinik Ulm, Ulm, Deutschland
,
R Ohlinger
11   Universitätsklinikum Greifswald, Greifswald, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Die subpektorale Implantateinlage nach nippelsparender Mastektomie (NSM) galt über Jahre als Standard der Sofortrekonstruktion, resultiert jedoch in Problemen wie einer z.T. unnatürlichen Brustform, „Jumping-Breast“-Phänomen, Schmerzen und Muskelverziehungen und -faszikulationen. Mit speziell für die präpektorale Implantateinlage entwickelten Materialien wurde die präpektorale Implantateinlage deutlich vereinfacht und schnell in der operativen Routine verankert. Erste retrospektive Analysen zeigten im Vergleich sub- versus prä-pektoraler Implantatpositionierung Vorteile für die Letztere. Ziel ist es nun, unter kontrollierten Studienbedingungen prospektive Daten zum Patient-Reported-Outcome (PRO) unter Verwendung des BreastQ-Fragebogens zu operationsspezifischen Angaben und zu Komplikationen im Follow Up zu erheben.

Material und Methoden In der internationalen, prospektiven, multizentrischen PRO-Pocket Studie (CLINICALTRIALS.GOV NCT03868514 und DRKS00016673) werden in 12 Zentren in einer geplanten Rekrutierungsperiode von 18 Monaten 30 Patientinnen pro Zentrum eingeschlossen und 24 Monate nachbeobachtet. Im Berichtszeitraum der PRO-Pocket Studie von 7/2019-5/2020 wurden 151 Patientinnen eingeschlossen und in einer Zwischenanalyse bezüglich der Komplikationsrate ausgewertet.

Ergebnisse Das mittlere Patientenalter beträgt 47,9, der BMI im Mittel 24,6 (18-51). In 43% wurden bilaterale OPs durchgeführt. Die mittlere Verweildauer beträgt 5,6 Tage. An Komplikationen, bezogen auf die operierte Brust, traten Serome in 7,3%, Nekrosen in 2,6%, Infektionen in 1,6%, Wundheilungsstörungen in 1,6% und Kapselfibrosen in 0,5% der ausgewerteten Fälle auf. Serome, Nekrosen und Wundheilungsstörungen traten in einem Zeitraum von 30 Tagen nach OP auf. Infektionen und die Kapselfibrose in einem Zeitraum von 9 Wochen nach OP.

Zusammenfassung In einer ersten Zwischenanalyse zeigen die hier vorliegenden Daten eine vergleichsweise geringe Komplikationsrate der präpektoralen, materialunterstützten, implantat-basierten Brustrekonstruktionen. Die Rekrutierung liegt exakt im Plan.



Publication History

Article published online:
07 October 2020

© 2020. Thieme. All rights reserved.
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany