Ultraschall Med 2009; 30 - P5_03
DOI: 10.1055/s-0029-1239723

Einfluss der in vitro Kultur auf das intrauterine Wachstum bei IVF-Schwangerschaften

S Hottner 1, C Lattrich 1, V Schwarzer 2, O Ortmann 1, U Germer 2
  • 1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg, Regensburg/DE
  • 2Universitätsfrauenklinik Regensburg am Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg/DE

Problemstellung:

Verglichen wird das fetale Wachstum in Abhängigkeit von der invitro Kulturdauer bei IVF-Schwangerschaften.

Patienten und Methode:

Eingeschlossen wurden sonoanatomisch unauffällige Feten nach IVF- oder ICSI-Behandlung, die im Jahre 2007 bis 2009 in der 11.-13. SSW zur weiterführenden Ultraschalldiagnostik inklusive Messung der fetalen SSL an ein tertiäres Zentrum für Ultraschalldiagnostik zugewiesen wurden. Nach Dauer zwischen Follikelpunktion und Embryotransfer wurden 2 Gruppen gebildet (Gruppe A Embryotransfer 2 Tage nach Follikelpunktion, Gruppe B ≥5 Tage). Berücksichtigt wurden Einlingsschwangerschaften und dichoriale Mehrlingsschwangerschaften.

Verglichen wurden die MoM-Werte der SSL. Die statistische Signifikanz wurde mittels 2 Stichproben t-Test geprüft.

Ergebnisse:

Eingeschlossen wurden 75 Feten. In Gruppe A mit 36 Feten (16 dichoriale Mehrlinge) wurden 35 ICSI-Behandlung durchgeführt, in einem Fall IVF. Gruppe B mit 39 Feten (19 dichoriale Mehrlinge) zeigte 36 ICSI- und 3 IVF-Behandlungen.

Die durchschnittliche SSL in Gruppe A war 63,3mm±7,6mm [48,1–80,3mm] entsprechend 1,10±0,06 MoM [0,98–1,26], Gruppe B zeigte eine SSL von 67,6mm±7,6mm [51,4–80,4mm] entsprechend 1,08±0,07 MoM [0,94–1,25]. Die MoM-SSL-Werte zeigten keinen signifikanten Unterschied (p=0,19).

In Gruppe A war die Anzahl von Feten mit einer SSL <1,0 MoM geringer als in Gruppe B (5,5% Gruppe A; 11,4% Gruppe B), jedoch nicht signifikant (p=0,3).

Schlussfolgerungen:

Die Dauer der in vitro Kultur scheint keinen Einfluss auf das fetale Wachstum im ersten Trimenon zu haben.