Gesundheitswesen 2010; 72(4): 216-221
DOI: 10.1055/s-0029-1215559
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Betriebliche Gesundheitsförderung durch Personalentwicklung Teil II: Praxistransfer eines Qualifizierungsprogramms zur Prävention psychischer Belastungen

Workplace Health Promotion through Human Resources Development Part II: Practical Transfer of Qualification Programme for Prevention of Psychic StressesS. Gregersen1 , A. Zimber2 , S. Kuhnert1 , A. Nienhaus1
  • 1Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Abteilung Grundlagen der Prävention und Rehabilitation, Hamburg
  • 2SRH Hochschule Heidelberg, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Heidelberg
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Publication History

Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Dieser Artikel stellt die Fortsetzung des ersten Artikels zur Entwicklung und Evaluation eines Interventionsprogramms, das auf die Qualifizierung von Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen zum besseren Umgang mit psychischen Belastungen abzielte, dar. Nach einem kurzen Rückblick zur Zielsetzung des Programms „Betriebliche Gesundheitsförderung durch Personalentwicklung” und zur Pilotstudie wird in diesem Beitrag zunächst aufgezeigt, wie die Erkenntnisse aus der Pilotphase in das ursprüngliche Programm integriert und welche Modifikationen vorgenommen wurden. So wurden bewährte Elemente wie beispielsweise die Bildung eines Steuerkreises beibehalten und zudem Lösungen für erkannte Schwachstellen, wie z. B. die unzureichende Übertragung des Gelernten in den Arbeitsalltag, entwickelt. Um Betriebe des Gesundheitswesens adäquat bei der Umsetzung des Programms zu unterstützen, wurde ferner eine Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt, die hier die erforderlichen Hilfestellungen leisten sollten. Die Bewertung der Qualität der Weiterbildung und der begleitenden Umsetzung des Programms durch die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist ebenfalls Bestandteil dieses Artikels. Die abschließende Schilderung eines anschaulichen Praxisbeispiels soll darüber hinaus verdeutlichen, wie sich die Umsetzung in den Einrichtungen tatsächlich gestalten kann.

Abstract

This article is a follow-on from the first article on the development and evaluation of an intervention programme aiming to teach the staff of care facilities how to better deal with the mental strain they are exposed to. After a brief review of the programme's goal of ‘increasing in-house health through staff development’ and of the pilot study, this report initially shows how the findings from the pilot phase have been integrated into the original programme and what modifications have been carried out. For example, elements that proved to be successful such as the setting up of a ‘steering circle’ have been kept and, in addition, solutions for acknowledged weak points such as the insufficient transfer of the acquired knowledge to everyday work situations have been developed. In order to adequately support health care facilities during the implementation of the programme, additional courses to train multipliers who are to offer the necessary assistance, were carried out. The article also covers the evaluation of the quality of the development programme and of the accompanying implementation of the programme by the multipliers. At the end, a practical example is used to illustrate the issue and to demonstrate what actual shape the implementation at the different facilities can take.

Literatur

  • 1 Hasselhorn HM, Müller BH, Tackenberg P. NEXT Scientific Report. 2005; 
  • 2 Gregersen S, Zimber A, Kuhnert S. et al . Betriebliche Gesundheitsförderung durch Personalentwicklung – Teil I: Entwicklung und Evaluation eines Qualifizierungsprogramms zur Prävention psychischer Belastungen.  Gesundheitswesen. 2009;  , unpublished work
  • 3 BGW . Psychische Belastung und Beanspruchung – Manual zur Mitarbeiterbefragung. BGW; Hamburg 2003
  • 4 Bamberg E, Metz AM. Intervention. In: Bamberg E, Ducki A, Metz AM, Hrsg. Handbuch Betriebliche Gesundheitsförderung – Arbeits- und organisationspsychologische Methoden und Konzepte. Göttingen: Verlag für Angewandte Psychologie 1998: 177-209
  • 5 Badura B, Ritter W, Scherf M. Betriebliches Gesundheitsmanagement – Ein Leitfaden für die Praxis. Berlin: Edition Sigma 1999

Korrespondenzadresse

S. Gregersen

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege

Pappelallee 35/37

22089 Hamburg

Email: sabine.gregersen@bgw-online.de

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